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Das mehrsprachige Klassenzimmer
Mehrsprachigkeit ist in unseren Schulen und Kindergärten heute eine Realität. Lehrerinnen und Lehrer sind damit konfrontiert, dass viele ihrer Schülerinnen und Schüler keine deutschen Muttersprachler sind; sie wachsen mehrsprachig auf, manche lernen erst in der Schule Deutsch. Diese Situation empfinden Lehrer, Bildungsplaner, Didaktiker - und Eltern - häufig als Last, die das Bildungsniveau an den Schulen drückt. Dabei ist Mehrsprachigkeit ein wertvolles Gut. Um dieses Mehr an Sprachen und an Unterrichtsmöglichkeiten schätzen und nutzen zu können, müssen…mehr

Produktbeschreibung
Das mehrsprachige Klassenzimmer

Mehrsprachigkeit ist in unseren Schulen und Kindergärten heute eine Realität. Lehrerinnen und Lehrer sind damit konfrontiert, dass viele ihrer Schülerinnen und Schüler keine deutschen Muttersprachler sind; sie wachsen mehrsprachig auf, manche lernen erst in der Schule Deutsch. Diese Situation empfinden Lehrer, Bildungsplaner, Didaktiker - und Eltern - häufig als Last, die das Bildungsniveau an den Schulen drückt. Dabei ist Mehrsprachigkeit ein wertvolles Gut. Um dieses Mehr an Sprachen und an Unterrichtsmöglichkeiten schätzen und nutzen zu können, müssen Lehrer und Erzieher etwas über die Sprachen wissen, die ihre Schüler in den Unterricht mitbringen.

Genau hier setzt dieses Buch an: Es liefert anregende und dabei linguistisch fundierte Informationen zu über 20 Sprachen, die von Schülern in Deutschland am häufigsten gesprochen werden - von Türkisch, Arabisch und Polnisch über entfernte Sprachen wie Hindi und Japanisch bis hin zu bekannteren Sprachen wie Italienisch und Englisch. In jedem Kapitel werden ausgesuchte Eigenheiten dieser Sprachen in Laut und Schrift, Wortbildung, Satzbau, Bedeutung und Verwendung anregend dargestellt - begleitet von Zungenbrechern, Gedichten und interessanten Hintergrundinformationen. Die Autorinnen und Autoren der Einzelkapitel sind Linguisten und Experten der jeweiligen Sprachen, die für dieses Buch ihren Fachjargon beiseitegelegt haben. So sind die Texte für den Laien gut nachvollziehbar und können zum Beispiel auch als Grundlage für Unterrichtsmaterialien und -diskussionen dienen.

Das mehrsprachige Klassenzimmer ist kein didaktischer Leitfaden, sondern bietet eine Fülle von Informationen und Anregungen, die Leserinnen und Leser nach Bedarf in Unterrichtsvorbereitungen, in die Konzeption von Lehrbüchern, in politische Überlegungen zur schulischen Integration oder in ihre persönliche Weiterbildung einfließen lassen können.

Die Herausgeber

Manfred Krifka ist seit 2000 Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort ist er auch Direktor des Zentrums für Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS), an dem dieses Buch entstand.

Joanna Blaszczak ist seit 2008 Professorin an der Universität Breslau, wo sie das Zentrum für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft leitet.

Prof. Dr. Annette Leßmöllmann ist Linguistin und Professorin für Wissenschaftskommunikation und Linguistik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

André Meinunger forscht am ZAS und ist Privatdozent an der Universität Leipzig. Er ist der Autor des bekannten Buches Sick of Sick?

Barbara Stiebels forschte bis 2012 am ZAS und wechselte dann auf eine Professur für Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Leipzig.

Rosemarie Tracy ist eine bekannte Expertin zu den Themen Spracherwerb und Mehrsprachigkeit. Sie ist seit 1995 Professorin an der Universität Mannheim.

Hubert Truckenbrodt forscht am ZAS und ist außerplanmäßiger Professor an der Humboldt-Universität. 2006 erhielt er den Landeslehrpreis von Baden-Württemberg.


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Autorenporträt
Die Herausgeber Prof. Dr. Manfred Krifka, promoviert 1986 in München und dann tätig in Tübingen und an der Universität von Texas in Austin, arbeitet seit 2000 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort ist er Direktor des Zentrums für Allgemeine Sprachwissenschaft. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Semantik - die Regeln, wie sprachliche Ausdrücke verstanden werden, wozu der innere Aufbau von Wörtern und Sätzen beiträgt, aber auch die Umstände, in denen sie gebraucht werden. Krifka hat zu so verschiedenen Gebieten wie der Kommunikation im Cockpit von Flugzeugen und zu kleinen, bedrohten Sprachen in Melanesien gearbeitet. Prof. Dr. Joanna B¿aszczak promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin und habilitierte an der Universität Potsdam im Fach Allgemeine Sprachwissenschaft. Seit 2008 ist sie Professorin an der Universität Breslau (Wroc¿aw), wo sie das Zentrum für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft leitet. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Syntax und Semantik natürlicher Sprache sowie Psycholinguistik. Prof. Dr. Annette Leßmöllmann ist Linguistin und Professorin für Wissenschaftskommunikation und Linguistik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Sie hat zahlreiche Artikel zum Thema Linguistik u. a. in der ZEIT und in Gehirn und Geist verfasst und verknüpft in ihrer Forschung Kognitionswissenschaft und Journalistik. PD Dr. André Meinunger promovierte in Potsdam und habilitierte 2004 in Leipzig. Er forscht am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin zum Satzbau im Deutschen im Vergleich zu anderen Sprachen und engagiert sich in der Diskussion zwischen Sprachwissenschaftlern und Sprachpflegern im Hinblick auf Themen wie korrektes Deutsch, Sprachwandel und "Sprachverfall". Prof. Dr. Barbara Stiebels, die 1995 an der Universität Düsseldorf promovierte, ist seit 2012 Professorin für Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Leipzig. Zuvor war sie mehrere Jahre am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin tätig. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen auf der Sprachtypologie und der Rolle des Lexikons für die Syntax. Prof. Dr. Rosemarie Tracy promovierte in Göttingen und habilitierte in Tübingen. Seit 1995 hat sie einen Lehrstuhl für Anglistische Linguistik an der Universität Mannheim inne. Sie forscht zu Spracherwerb und Mehrsprachigkeit bei Kindern und Erwachsenen und leitet mehrere Praxisprojekte. Gemeinsam mit Kollegen hat sie das Mannheimer Zentrum für Empirische Mehrsprachigkeitsforschung (MAZEM gGmbH) gegründet. Prof. Dr. Hubert Truckenbrodt promovierte 1995 am MIT, arbeitet seit 2008 am Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft in Berlin und unterrichtet gelegentlich an der Humboldt-Universität. Er forscht an Verbindungen zwischen Satzbau, Satzmelodie und Satzverwendung. 2006 erhielt er den Landeslehrpreis von Baden-Württemberg. Er interessiert sich für Grammatik in der Lehrerausbildung.
Rezensionen
"... Ein faszinierendes Buch, das dazu anregt, die Sprachenvielfalt unserer mehrsprachigen Schülerinnen und Schüler zu entdecken." (Astrid Schröder, in: Newsletter (Duden), duden-institute.de, Heft 3, 15. September 2016)

"... richtet sich besonders an LehrerInnen sowie ErzieherInnen, die täglich mehrsprachigen Kindern begegnen ... sowohl das Verbindende als auch das Trennende zwischen den verschiedenen Sprachen so zu beschreiben, dass es selbst für Laien nicht nur verständlich, sondern auch spannend dargestellt wird. ... Für Sprachtherapeutinnen ist dieses Buch ebenfalls eine wahre Fundgrube, um einzelne Schwierigkeiten besser zu verstehen ... ein gelungener Baustein auf dem Weg vom "Störfall" zum "Glücksfall" Mehrsprachigkeit." (Marianne Fröstl, in: Logos, Jg. 23, Heft 3, September 2015)