Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung [...] Obwohl dem Islam häufig seine Historizität abgesprochen wird, da er nach islamischer Auffassung auf dem Koran, dem unverfälschten Wort Gottes beruht, ist auch er in historische Prozesse und Entwicklungen eingebunden. Wie jede Religion unterliegt auch der Islam den Einflüssen der jeweiligen Zeit, des Raumes und der Kultur (vgl. ebd.). Somit verändert sich auch sein Symbolgehalt in Abhängigkeit der Lesart. Dabei sind auch die Interpretationen von Theologen in einen historisch-kulturellen Kontext eingebunden und geprägt durch deren eigene Gegenwart, ihre moralischen Vorstellungen und Wünsche. "Daher spiegelt ihre jeweilige Lesart immer den geistigen Horizont einer bestimmten Zeit, eines bestimmten geographischen Ortes und einer bestimmten Kultur wider" (ebd.). Die Auseinandersetzung mit dem islamischen Menschenbild stützt sich in dieser Arbeit nur auf einzelne koranische Aussagen und die Interpretationen einiger weniger moderner Theologen. Eine Analyse der Entwicklung und Veränderung des islamischen Menschenbildes durch die verschiedenen Strömungen im Islam und durch die Rechtsschulen im Laufe der Zeit und in verschiedenen Teilen der Welt würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen und ist daher auch nicht enthalten. Im Folgenden wird vor dem Hintergrund einer theozentrischen Anthropologie des Islam der Mensch als Geschöpf Gottes beschrieben. Im Anschluss folgt eine Diskussion über die Stellung des Menschen in der gesamten Schöpfung, um darauf aufbauend auf das Wesen des Menschen aus koranischer Sicht einzugehen. Dabei erhebt die Autorin bei der Auslegung und der Auswahl der Quellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder gar Repräsentanz.
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