Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 2, Ruhr-Universität Bochum (Fakultät für Sozialwissenschaft), Veranstaltung: Organisationsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Mitarbeitergespräch (im folgenden mit MAG abgekürzt) gilt in der betriebswirtschaftlichen Praxis schon lange als mächtiges und zeitgemäßes Führungsinstrument. Ob zum Abbau von Spannungen, zur strategischen Entwicklungt unterschiedlicher betrieblicher Bereiche, als Meßinstrument für Leistungsabfall oder als Rückkehrgespräch genutzt, ist es Mittel, eine effiziente Kommunikations- und Führungskultur zu entwickeln. Diese besondere Form des miteinander Sprechens „ergänzt die Alltagskommunikation um eine Gesprächsform, mit deren Hilfe strategische Fragen zwischen der Führungskraft (im folgenden FK) und den einzelnen Mitarbeitern individuell und effizient bearbeitet werden können.“1 Die ökonomische Potenz und Bedeutung des MAG soll in der vorliegenden Arbeit allerdings lediglich eine Randerscheinung bleiben. Zu einer grundsätzlichen Darstellung des Themas MAG verweise ich hier auf die reichhaltige Literatur zu diesem Thema. Vielmehr geht es um das MAG in seiner konkreten praktischen Anwendung. Welche häufigen Probleme treten auf, wo liegen die Voraussetzungen, ein qualitatives MAG zu führen, was sind mögliche Fehler? Gerade die weitreichende Bedeutung des Komplex MAG macht es nötig, sich mit den sensiblen Mechanismen im Vorfeld ausführliche Gedanken zu machen. Ziel soll hier die Darstellung eines theoretischen Rahmens sein, wobei zu jeder Zeit klar sein muß, daß die zu Tage tretenden Einzelaspekte, die verschiedenen Phasen und resultierenden Wirkungen nicht den Charakter einer auch nur annähernd vollständigen Betrachtung besitzen können. Alles Dargestellte könnte, wie im folgenden noch deutlich werden wird, annähernd unendlich weiter differenziert und ergänzt werden. Ebensowenig, wie kein Anspruch auf Vollständigkeit bei der Nennung von ausschlaggebenden Teilstücken erhoben werden kann, ist es genauso wenig das Ziel, angeführte (sozial)psychologische Prozesse in ihrer Vollständigkeit und Übertragbarkeit darzustellen. Patentrezepte sind ihrer Natur nach somit von vornherein ausgeschlossen. Daher ist es wichtig zu Beginn darauf hinzuweisen, daß es sich hier um eine basale, subjektiv ausgewählte Darstellung von Verfahrensweisen handelt, die sich auf eine exemplarische Auf- und Darstellung prinzipieller Situationen, Möglichkeiten und Grenzen des MAG beschränkt. [...] 1 Nagel/Oswald/Wimmer, Das Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument, S9