Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: sehr gut (1,3), Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven; Standort Emden (Fachbereich Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Während in der BRD bis Mitte der 1970er Jahre weitgehend Vollbeschäftigung herrschte, nahm die Zahl der Arbeitslosen seitdem stetig zu. Anfang der 1980er Jahre wurde erstmals die Grenze von zwei Millionen Arbeitslosen überschritten. Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung und eines gleichzeitigen Rückgangs des Wirtschaftswachstums erreichte die Erwerbslosenquote in den 1990er Jahren ein bis dahin unbekanntes Niveau. Das Phänomen der Massenarbeitslosigkeit ist seitdem eines der wichtigsten Themen der bundesdeutschen Innenpolitik. Laut einer im Juni 2004 veröffentlichten Studie der Gesellschaft für Konsumforschung halten 77% aller Deutschen die Arbeitslosigkeit für das dringlichste Problem in Deutschland. In seiner Neujahrsansprache vom 31. Dezember 1998 formulierte der neu gewählte Bundeskanzler Gerhard Schröder als „wichtigstes Ziel“ der künftigen Politik der Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen den „Abbau der Arbeitslosigkeit“. Bis 2005, so der Regierungschef, solle die Arbeitslosigkeit halbiert werden. Um sowohl die Zahl der Arbeitslosen – 4,4 Mio. im April 2004 - als auch die wachsende Zahl der erwerbslosen SozialhilfeempfängerInnen zu verringern und damit die von den sozialen Sicherungssystemen getragenen Folgekosten der Arbeitslosigkeit zu senken, wurden bzw. werden zahlreiche Reformen und Maßnahmen diskutiert und zum Teil bereits umgesetzt. Die unterschiedlichen Ansätze, die auf verschiedenen Ebenen (bundesweit, landesweit, regional, lokal) zu unterschiedlichen Zeitpunkten – und in der Regel ohne erkennbare Koordinierung - erprobt und praktiziert werden, verbindet die gemeinsame Zielsetzung einer besseren und schnelleren Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt. Als ein Beispiel sei an dieser Stelle das Gesetz zur Reform der arbeitsmarkpolitischen Instrumente (Job- AQTIV- Gesetz mit Wirkung zum 1. Januar 2002) genannt, das Handlungsansätze wie Profiling, Assessment und Eingliederungsvereinbarungen verankert. [...]