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  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Arbeit liegt im Allgemeinen die Frage zugrunde, wie sich die Konstituierung filmischer Bilder mit Bergsons Gedanken zu Möglichkeit und Wirklichkeit erklären lässt und warum seine Theorie so wichtig ist, um die Korrelation dieser Bilder womöglich erst richtig zu begreifen. Um diese Untersuchung an einem Filmbeispiel zu konkretisieren, soll A Movie (Bruce Conner, USA 1958) als Paradigma für das Phänomen der Found Footage Filme dienen, deren Beschaffenheit die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Arbeit liegt im Allgemeinen die Frage zugrunde, wie sich die Konstituierung filmischer Bilder mit Bergsons Gedanken zu Möglichkeit und Wirklichkeit erklären lässt und warum seine Theorie so wichtig ist, um die Korrelation dieser Bilder womöglich erst richtig zu begreifen. Um diese Untersuchung an einem Filmbeispiel zu konkretisieren, soll A Movie (Bruce Conner, USA 1958) als Paradigma für das Phänomen der Found Footage Filme dienen, deren Beschaffenheit die Problematik der Entstehung von Filmbildern und ihrer Relation zu Möglichkeit und Wirklichkeit bereits impliziert. Sicherlich lässt sich das breite Spektrum der Filme, die mit gefundenem Material arbeiten, nicht auf einen Film herunterbrechen, jedoch markiert A Movie einen zentralen und richtungsweisenden Moment in der Geschichte avantgardistischer Found Footage Filme. Conners Werk bietet als eines der ersten und filmgeschichtlich bedeutendsten, welches mit Found Footage Material arbeitet, einen geeigneten Ausgangspunkt für die Untersuchung dieser filmischen Verknüpfungen. Ein künstlerisches Werk wird oft als Realisierung oder Verwirklichung einer Idee bezeichnet, als Erfindung, durch welche bereits im Raum stehende Möglichkeiten umgesetzt werden. Zuerst existiert irgendwo im Abstrakten eine Möglichkeit, die schließlich ins Konkrete verwirklicht wird - so die weit verbreitete Annahme. Doch wenn bereits die Möglichkeiten von vornherein als gegeben erscheinen - weshalb wird die Menschheit dennoch so oft vom Wesen ihrer Verwirklichung überrascht? Weshalb ist es uns nicht schon längst möglich, die Zukunft vorherzusehen und weshalb begreifen wir oft erst im Nachhinein, ob wir tatsächlich richtig oder falsch gehandelt haben? Der französische Philosoph und Nobelpreisträger für Literatur Henri Bergson widmet sich in einem Vortrag aus dem Jahr 1930 genau dieser Problematik der Relation von Möglichem und Wirklichem bzw. Verwirklichung und versucht damit, einen Irrtum in der gängigen Auffassung über dieses Verhältnis offenzulegen. Auch wenn sich Bergson selbst sehr kritisch gegenüber dem filmischen Medium äußerte und durchaus keinen Status als Filmtheoretiker anstrebte, stellen sich seine Überlegungen vor dem Hintergrund der Entstehung und Verknüpfung kinematographischer Bilder bei näherer Beschäftigung mit diesem Phänomen als Bereicherung, wenn nicht sogar unabdingbare Reflexionen heraus.

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