Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird das Motiv der Schicksalsgöttin Fortuna und die Selbstschuld des Einzelnen am eigenen Leid behandelt. Der Begriff der Fortuna zieht sich in der Literatur, so wie in Kunst, Musik und Philosophie seit der Antike durch verschiedene Epochen und damit auch durch unzählige literarische Werke. So wird auch in Andreas Gryphius' "Cardenio und Celinde" von "Glück" und "Unglück" gesprochen. Das Trauerspiel handelt von den vier Liebenden Cardenio, Celinde, Olympia und Lysander. Während anfangs noch Cardenio und Olympia ein Liebespaar sind, heiratete Olympia später Lysander. Cardenio stürzt sich aufgrund seiner gescheiterten Beziehung in eine Affäre mit Celinde. Alle geraten durch ihre übersteigerte Liebe in einen Wahn, der sie irrational handeln lässt und ihnen jegliche Selbstreflexion nimmt. Die ursprüngliche Gestalt der Fortuna stammt aus dem Italien römisch-republikanischer Zeit. Sie war die Göttin des Zufalls und wurde vor allem als glücklicher und positiver Zufall verstan-den. Im alten Rom galt sie zudem noch als Göttin von Überfluss und glücklichem Gewinn, und sogar Fruchtbarkeit und Kindersegen. Als diese lateinische Fortuna-Tradition um die der griechischen Schicksalsgöttin Tyche ergänzt wurde, veränderte sich das Motiv der Glücksgöttin nachhaltig.
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