Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Theater- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt auf den Mechanismen der Raumentfaltung, die durch das Aufgreifen des Katabasismotivs ausgebildet werden. Diese stehen dabei im Zeichen der Transgression, die als transdisziplinäres Konzept bei der Analyse des Films auf dreierlei Ebenen entschlüsselt werden kann. Dafür muss zunächst geklärt werden, was im allgemeinen Forschungskanon unter dem Konzept der Transgression zu verstehen ist. Da sich viele Grenzphänomene unter dem beinahe als terminus ombrellone gebrauchten Begriff subsummieren lassen, soll der Begriff im ersten Kapitel zunächst geschärft und konkretisiert werden, um ihn als theoretisches Konzept für die Filmanalyse brauchbar zu machen. Im nächsten Schritt wird darauf aufbauend erläutert, inwieweit sich das Konzept der Transgression im Motiv der Katabasis widerspiegelt. Dabei wird eine Topografie des Jenseits skizziert, welche als konstitutiv für die kultursemiotische Genese des Katabasismotivs gilt und in „The House that Jack Built“ in Form des historischen Bezugspunktes auf Dantes Inferno Erzählung referenziert wird. Basierend auf diesen theoretischen sowie den kultur- und medienhistorischen Überlegungen werden dann die konkreten Ebenen der Transgression in „The House that Jack Built“ anhand spezifischer Analysebeispiele aus dem Film identifiziert und herausgearbeitet. Dabei wird eine Antwort auf die Frage gefunden, wie das Konzept der Transgression in Bezug auf das Katabasismotiv im Film auf narrativer, räumlicher und ethisch-moralischer Ebene mit filmischen Mitteln umgesetzt wird und wie diese drei Ebenen vielschichtig miteinander verschränkt werden, um so zu einem Gesamtbild der Transgression in „The House that Jack Built“ zu gelangen.