Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der These, dass es sich bei dem Film "Der Student von Prag" (1913) von Hanns Heinz Ewers, Stellan Rye und Paul Wegener um eine mediale Übertragung der Motivik des Doppelgängers aus der romantischen Literatur handelt und damit um eine Anpassung der romantischen Thematik an die neue Technik des Films. Anhand einer Figurenanalyse von "Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann werden die Merkmale der romantischen Literatur mit dem Fokus auf die Verwendung des Doppelgänger-Motivs dargelegt. Der Doppelgänger kann direkt und optisch wahrnehmbar als Spiegelbild, Zwilling, Roboter oder auch als Klon auftreten oder aber als Motiv angewendet werden und in Form einer weiteren Figur verkörpert sein. Generell wird der Doppelgänger laut Herget als Umkehrung oder Erweiterung des Protagonisten genutzt. Häufig vereint der Doppelgänger die schlechten Eigenschaften des Protagonisten und weist damit auf die Dichotomie von Gut und Böse hin, die auch in den Charaktereigenschaften des Protagonisten auffindbar sind.