Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Unternehmensgründung, Start-ups, Businesspläne, Note: 2,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, eine Handlungsempfehlung für die Verwendung von Multiplikatoren in der Unternehmensbewertung zu geben. Dementsprechend ergeben sich die Fragen, in welcher Bewertungssituation ein bestimmter Multiplikator aufgrund seiner Spezifikation anderen Multiplikatoren vorzuziehen ist und kann das Multiplikatorverfahren als eigenständiges Bewertungsverfahren existieren. Die betriebswirtschaftliche Literatur befasst sich seit geraumer Zeit mit der Bewertung von Unternehmen. Im deutschsprachigen Raum machte Schmalenbach zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts aufmerksam auf diese Thematik. Dabei entstanden im Rahmen der stets fortschreitenden Entwicklung der betriebswirtschaftlichen Erkenntnisse, kontinuierlich neue Verfahrensweisen, um diesem neuen Erkenntnisstand gerecht zu werden. Lange Zeit stellte das Ertragswertverfahren in Deutschland das Maß aller Dinge dar. In den letzten zwei bis drei Jahrzehnten haben dagegen Verfahren in die deutsche Bewertungstheorie und insbesondere Bewertungspraxis Einzug gehalten, die auf investitionstheoretischen Grundlagen, Erkenntnissen der modernen Finanzierungstheorie und dem Vergleich mit öffentlich gelisteten Unternehmungen basieren. Der Vergleich mit öffentlich gelisteten Unternehmen, in der Literatur unter dem Begriff Multiplikatorverfahren zu finden, stellt eine relative Bewertungsmethode dar, bei der der Wert eines Unternehmens aus den Marktpreisen vergleichbarer Unternehmen gewonnen wird. In der betriebswirtschaftlichen Wissenschaft ist der Ansatz mit Multiplikatoren aufgrund seiner angeblichen Theorielosigkeit umstritten, spielt in der Praxis der Bewertung, insbesondere börsennotierter Gesellschaften jedoch eine große Rolle. Die optimale Auswahl bei der Verwendung von Market Multiples zur Herleitung von Unternehmenswerten bereitet in der praktischen Anwendung große Schwierigkeiten. Die Verwender von Multiplikatoren bleiben im Unklaren darüber, welche Multiples gut beziehungsweise schlecht für das zu bewertende Unternehmen geeignet sind und in welchem Zeitkontext diese zur Erhöhung der Bewertungsgenauigkeit zu verwenden sind.
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