Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Weltgeschichte - Moderne Geschichte, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Krieg zwischen 1919 und 1923 wird innerhalb der türkischen Historiographie als ein nationaler Kampf (Milli Mücadele) gegen die imperialen Mächte idealisiert. Er besitzt einen symbolischen Charakter und hat in der türkischen Gesellschaft einen besonderen Stellenwert. Untersucht man den "Befreiungskrieg" hauptsächlich auf dessen narrative und ikonische Darstellung, so lassen sich Formen eines politischen Mythos wiederfinden, die zumindest im deutschsprachigen Raum nur teilweise untersucht worden sind. Insbesondere im Hinblick auf die Mythenforschung gibt es begrenzte Untersuchungen über den Befreiungskrieg, denn die Mythenforschung im deutschsprachigen Raum beschränkt sich auf den deutschen, innereuropäischen und amerikanischen Mythos. Nur einige wenige Historiker*innen wie Stefan Plaggenborg oder Corry Guttstadt verdeutlichen die mythischen Elemente des Befreiungskrieges und bezeichnen ihn als einen Gründungsmythos. Dementsprechend widmet sich die vorliegende Arbeit der Frage, welche narrativen Formen für die Mythisierung des Befreiungskrieges genutzt wurden und was für eine Intention die Führungselite der frühen Republik mit dem Narrativ eines Befreiungskrieges oder nationalen Kampfes verfolgte.
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