Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Veränderungen in der internationalen Politik nach 1989, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung In den letzten Jahrzehnten hat sich die geopolitische Weltlage in vielfacher Hinsicht stark verändert. Besonders durch das Ende des Gegensatzes der beiden Supermächte UdSSR und USA, der alle anderen Konflikte mehr oder weniger überlagerte und verdeckte, ergeben sich völlig neue Implikationen für die internationale Politik. Unter den vielen neuen potentiellen Spannungsebenen, die nun hervorbrechen, wird eine in der westlichen Öffentlichkeit vergleichsweise wenig beachtet: Seit einigen Jahrzehnten gewinnen zahlreiche Staaten in Ost- und Südostasien schnell an wirtschaftlicher Stärke. Begonnen hatte dieser Prozess mit der raschen Erholung der japanischen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Aufstieg Japans zur zweitgrößten Industriemacht der Erde während der 80er Jahre. Seit zwei Jahrzehnten machen sich andere Staaten Asiens auf den gleichen Weg. Der ersten Generation der sogenannten „Tigerstaaten“ (Hongkong, Singapur, Südkorea, Taiwan) folgt mit den großen Flächenstaaten Thailand, Malaysia und Indonesien die zweite. Ähnliches trifft – wenn auch auf einzelne Regionen beschränkt – auf die Volksrepublik China zu. Es wurde bereits ein beachtlicher Lebensstandard erreicht, so dass einige dieser Staaten auf dem Weg sind, zu den NIC (Newly Industrializing Countries) zu zählen. Sie „scheinen einen erfolgreichen Prozess nachholender industrieller Entwicklung zu durchlaufen, also an der Schwelle zum Industrieland zu stehen.“(1) [...] _____ 1 Dirk Messner: Schwellenländer, in: Dieter Nohlen (Hrsg.): Lexikon Dritte Welt, Reinbek bei Hamburg 2000