Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Zeppelin University Friedrichshafen (Kultur- und Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Positionen der Ästhetik und Kunsttheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Das radikal Neue eröffnet Möglichkeiten und wird mit Befreiung assoziiert. Künstler wie Kasimir Malewitsch, der bedeutende Schritte auf dem Weg zu einer gegenstandslosen und somit „neuen“ Kunst gemacht hat, als auch Jackson Pollock sind in ihrem Spätwerk zu einer Gegenständlichkeit zurückgekehrt. Haben sie damit auch das Neue negiert? Wenn man den Übergang zur Gegenstandslosigkeit als Folge einer fortschreitenden Ausdifferenzierung und eines Komplexitätszuwachses des Kunstsystems im Sinne Niklas Luhmanns begreift, ist der Schritt „zurück“ zur Gegenständlichkeit dann als Rückkehr zur Tradition oder vielleicht doch als Fortentwicklung zu verstehen? Auffallend ist, dass Pollock und Malewitsch in der kunstgeschichtlichen und –theoretischen Literatur vor allem im Zusammenhang mit ihrer Entwicklung hin zu einer gegenstandslosen Malerei genannt werden, das gegenständliche Spätwerk findet vergleichsweise wenig Beachtung. Wurde und wird es für unbedeutend, vielleicht reaktionär gehalten? Entstanden die späten figurativen Werke, weil die Künstler in einer Sackgasse angelangt waren? Diesen Fragen sollen anhand der Betrachtung von Texten der Künstler Malewitsch und Pollock als auch von Wertungen der Kunstkritik zu deren Rückkehr zur figurativen Kunst nachgegangen werden.