Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,0, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (Institut für Kunstwissenschaft), Veranstaltung: Architektur und Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Welches Gebäude ist für mich persönlich das Schönste? Und weshalb? Diese Fragen habe ich mir im Zuge des Oberseminars ''Architektur und Sprache'' gestellt und einen Aufsatz darüber verfassen. Zunächst bin ich gedanklich alle Orte durchgegangen, an denen ich bisher war und habe überlegt, ob ein bestimmtes Gebäude einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Dabei habe ich festgestellt, dass es durchaus viele Gebäude gibt, die schön oder ansprechend sind. Natürlich hat der Sacre-Coeur in Paris einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Weiß und mächtig, wie er auf dem grünen Berg thront und über die Stadt wacht. Ebenso ist auch die Sagrada Família in Barcelona sehr imposant, trotz der vielen Baukräne. Und auch der Petersdom im Vatikan strahlt eine monumentale Kraft aus, die seines Gleichen sucht. Nein, vielmehr bin ich in meinen Gedanken immer wieder zu einem vergleichsweise viel unbedeutenderen Gebäude zurückgekehrt: Das Neue Rathaus in Hannover. Die bereits genannten Architekturen zählen im Allgemeinen zu den schönsten und perfektesten. Aber das Neue Rathaus ist in keinster Weise eine perfekte Architektur. Vielmehr hat es im Laufe seiner Existenz enorme Kritik ertragen müssen. Und doch ist es für mich das schönste Gebäude, das ich kenne. Ich habe während der Aufgabe gemerkt, dass Perfektion nicht alles ist, sondern daran noch Dinge wie Emotionen und Erinnerungen geknüpft sind. Denke ich an das Neue Rathaus oder sehe es auf Bildern, so überkommt mich ein Heimatgefühl. 20 Jahre lang habe ich in Hannover gelebt, weshalb ich mich beim Anblick des Gebäudes an diese Zeit erinnert fühle. Meine Kindheit, meine Jugend, all dies Verbinde ich mit diesem Gebäude und somit mit der Stadt.