Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,0, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft wirkt sich auf viele Bereiche unseres Lebens aus. Sie beeinflusst unser Informationsverhalten, unsere Kommunikation, unseren Arbeitsalltag, aber auch unser Kaufverhalten und trägt damit zum Wachstum und der schnellen Entwicklung des Onlinehandels bei. Diese Dynamik erfordert Anpassungen der für den Fernabsatz geltenden Rechtsvorschriften. Eine solche Anpassung stellt die vom Europäischen Parlament und Rat im Jahr 2011 vorgestellte VRRL dar. Das Gesetz zur Umsetzung dieser Richtlinie ist in Deutschland zum 13. Juni 2014 in Kraft getreten und brachte besonders im Bereich des Widerrufsrechts zahlreiche Änderungen mit sich. Unter der Berücksichtigung und Einbeziehung des Retourenmanagements mussten die Onlinehändler die gesetzlichen Neuerungen umsetzen und wurden dabei in Bezug auf einige Aspekte vor Herausforderungen gestellt. Damit ist die Auseinandersetzung mit dieser Thematik zum aktuellen Zeitpunkt sowohl aus rechtlicher als auch aus praktischer Perspektive von hoher Relevanz. Die vorliegende Arbeit setzt sich ihrem Titel entsprechend mit den gesetzlichen Neuerungen im Widerrufsrecht für Fernabsatzgeschäfte und der Umsetzung dieser Änderungen in die Praxis des deutschen Onlinehandels auseinander. Folglich soll zunächst herausgefunden und aufgezeigt werden, welche Gesetzesänderungen sich mit der Umsetzung der VRRL für das Widerrufsrecht konkret ergeben haben und welcher Handlungsbedarf dabei für Onlinehändler entstanden ist. Darauf aufbauend soll untersucht werden, wie die gesetzlichen Änderungen von den Unternehmen in die Praxis umgesetzt und in die bestehenden Strukturen ihres Retourenmanagements eingegliedert worden sind. Dabei soll besonders der Frage nachgegangen werden, ob in der Umsetzung der Regelungen branchenbedingte Unterschiede und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen sind. Während das neue Widerrufsrecht alle außerhalb von Geschäftsräumen und über den Fernabsatz geschlossenen Verträge einschließt, beschränken sich die Betrachtungen dieser Arbeit jedoch auf den Onlinehandel und berücksichtigen damit bspw. nicht den Katalog- und Telefonversand. Zudem wird der Schwerpunkt auf den Handel physischer Güter im B2C-Geschäft gelegt. Der Verkauf von Dienstleistungen und die Lieferung von Wasser, Gas, Strom und Fernwärme werden im Rahmen dieser Arbeit deshalb nicht erfasst.
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