Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1, FH Joanneum Graz, Sprache: Deutsch, Abstract: Hintergrund: Kinder, die mit einer Hörstörung geboren werden, haben bei unzureichender Diagnostik und Indikationsstellung weit schlechtere Voraussetzungen, eine adäquate Hör-, Sprach- und Kommunikationskompetenz zu entwickeln als Normalhörende. Um Hörstörungen zu erkennen, werden in einigen Krankenhäusern Österreichs Früherkennungsuntersuchungen angeboten. Ziel der Arbeit ist es, zu eruieren, wie verbreitet diese Hörtests im Neugeborenenalter sind bzw. wie die Vorgehensweise bei auffälligen Befunden aussieht. Ein weiteres Bestreben ist, herauszufinden, ob bei frühkindlichen Hörstörungen interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Abklärung, Versorgung und Förderung betrieben wird. Methode: Es wurden an großen Kliniken Österreichs sechs Interviews geführt, bei denen allgemeine Fragen zum Neugeborenen-Hörscreening (z.B.: Art der Testung, Zeitpunkt des Screenings, Dokumentation der Ergebnisse, Vor- und Nachteile) bzw. zur Kooperation mit anderen Berufsgruppen gestellt und miteinander verglichen worden sind. Ergebnisse: An fünf von sechs befragten Kliniken werden Hörtests in den ersten Lebenstagen durchgeführt, wobei die Daten nicht in allen Kliniken elektronisch gespeichert werden. Weiters gibt es eine Kooperation mit anderen Disziplinen, die jedoch unterschiedlich aussieht. Schlussfolgerungen: Zur Verbesserung der Situation ist dringend die Einführung eines gesetzlich vorgeschriebenen Neugeborenen-Hörscreenings zu fordern. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit sollte in Zukunft noch forciert werden, um eine bestmögliche Entwicklung hörgeschädigter Kinder zu erreichen.