Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Katholische Akademie Domschule Würzburg, Veranstaltung: Grundkurs Theologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird das nizäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis hinsichtlich seiner christologischen Aussagen und der Aussagen zum Heiligen Geist untersucht. Als Hauptquelle dienen die Bekenntnisse von Nizäa und Konstantinopel. Einer Veranschaulichung der Inhalte, der Entwicklungsgeschichte, ihrer Formulierungen und der damit verbundenen Auseinandersetzungen und Probleme dient der vorangestellte kurze Einblick in die Themenschwerpunkte der beiden Konzile. Wie wichtig die historische Einbettung für das adäquate Verständnis der Aussagen ist, lässt exemplarisch Unterpunkt 2.6 erkennen, in dem es um die konstantinopolitanischen Ergänzungen zu Jesus Christus geht. Hier wird deutlich, wie die Konzilsväter in Konstantinopel versuchten, die christologischen Aussagen aus Nizäa biblisch abzusichern und damit zu legitimieren. Dem leichteren Nachvollzug dieser Ausführungen dient die Synopse im Anhang, in der die beiden Glaubensbekenntnisse von Nizäa und Konstantinopel einander gegenübergestellt sind. Welche Auswirkungen kleine Textergänzungen haben können, lässt sich am "Filioque"-Zusatz veranschaulichen, der Ende des sechsten Jahrhunderts von der Westkirche dem nizäno-konstantinopolitanischen Symbolum hinzugefügt wurde und dessen päpstliche Bestätigung im Jahre 1014 erfolgte. Dieser Zusatz besagte, dass der Heilige Geist nicht nur aus dem Vater, sondern auch aus dem Sohn hervorgeht. Das "Filioque" ist bis zum heutigen Tag einer der wesentlichen theologischen Streitpunkte zwischen der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche.
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