Seit den Anfängen kindlicher Erziehung geht es um die Herstellung des »normalen«, des angepassten, des schönen, des nützlichen Kindes. Als Gehilfin von Ökonomie, Medizin und Psychologie hat die Pädagogik spätestens seit dem 18. Jahrhundert dazu beigetragen, das Kind für gesellschaftliche und wirtschaftliche Zwecke brauchbar zu machen - unter Anwendung von Kontrolle, Steuerung und Demütigungen und auf Kosten seiner Selbstständigkeit sowie kreativen und autonomen Handelns. Dieses Buch wirft einen neuen Blick auf die Geschichte der schwarzen Pädagogik, indem es aufzeigt, wie das Kind im Verlauf seiner Entwicklung zur standardisierten Ware wurde. Die Autorin beleuchtet bislang tabuisierte Facetten von Kindheit und zeigt, wie sich die schwarze Pädagogik historisch und aktuell in erzieherischer Absicht in Kindergarten, Schule und anderen Erziehungsinstitutionen sowie in kulturellen Praktiken kontinuierlich ausgebreitet und verfestigt hat.
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»Dieses Buch ist ein fachliches Feuerwerk allerbesten Inhalts und hat es verdient, eine breite Beachtung zu finden, um dringend notwendige Kehrtwendungen einzuleiten.« Armin Krenz, klein&groß, Mai 2020 »Die lesenswerte Lektüre ist nicht nur für den Novizen lohnend, sondern auch für den Kenner der Materie, da Seichter den Blick auf eine Facette der Pädagogik lenkt, die so zuvor noch nicht gesehen wurde oder vielmehr nicht gesehen werden wollte.« Johannes Gutbrod, engagement, 1/2021 »Das Buch bietet provokante Thesen und kritische Perspektiven auf die Kulturgeschichte der Kindheit und erzieherisches Handeln. Es ist besonders für Leser mit fachlichem Hintergrund geeignet.« Bibliomaniacs, 11/2023