Seit dem 1. Jahrhundert fasste das Christentum in Antiochia Fuß. Die Stadt wurde ein wichtiges Zentrum für die Ausbreitung des Christentums, aber noch im 4. Jahrhundert prägten hellenistische Elemente die Metropole. Eine vielfältige Unterhaltungskultur bestimmte das öffentliche Leben und gewährte den Zusammenhalt der heterogenen Bevölkerung. Mit dieser Situation war der christliche Prediger Johannes Chrysostomos konfrontiert. Als aufmerksamer Beobachter seiner Umwelt gebrauchte er in seinen Predigten Metaphern, die Aspekte des urbanen Lebensrhythmus' aufnehmen, um seine Botschaft verständlich und attraktiv zu vermitteln. Frauke Krautheim analysiert die Strategie des Predigers, das Christentum zu den bestehenden topographischen, kulturellen wie religiösen Gegebenheiten in Konkurrenz zu setzen, um so die Identität mit dem christlichen Glauben zu stärken. Besondere Berücksichtigung findet hierbei die Agonmetaphorik in ausgewählten Märtyrerpredigten des Stadtpredigers. Geboren 1981; 2001-06 Studium der Theologie; 2008 Erstes Theologisches Examen; 2011-14 Vikariat in Großseelheim (Kirchenkreis Kirchhain, Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck); 2014 Zweites Theologisches Examen; seit 2014 Pfarrerin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck; Repetentin der Hessischen Stipendiatenanstalt in Marburg; 2015 Promotion.
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