Das Ich stellt seit jeher eine zentrale Deutungskategorie der Geistes- und Sozialwissenschaften dar. Im Zuge der technologischen Revolution haben sich die Bedingungen der Ich-Konstitution und Ich-Präsentation grundlegend verändert. Die Beiträge des Bandes zeigen: Das Ich ist zur verfügbaren Größe geworden, die medialen Designverfahren unterzogen werden kann. Die Idee eines autonom handelnden Ichs wird zunehmend verworfen; in den Vordergrund treten Ich-Konzeptionen, die durch Labilität, Verwerfungen, Brüche und Impressivität gekennzeichnet sind. Das Ich ist keine Gegebenheit mehr, sondern Resultat einer Narration, Präsentation oder Simulation.
»Insgesamt bietet der [...] Band einen äußerst lesenswerten Gang durch die verschiedenen Räume des öffentlichen Ich, von der historischen Kontextualisierung zur Reflexion aktueller Phänomene in Zeiten des Internets.« Lothar Mikos, tv diskurs, 74 (2015) »Der Emergenz neuer Medien haftet stets das Versprechen an, neue Einsichten über das 'Ich' zu generieren. Diese Einsichten facettenreich darzustellen und kritisch zu reflektieren, ist ein Verdienst diese Buches.« Frank Thomas Meyer, MEDIENwissenschaft, 2 (2015)