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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1,0), Freie Universität Berlin (Institut für deutsche und niederländische Philologie), Veranstaltung: Annette von Droste-Hülshoff: Gedichte und Balladen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll den Versuch machen bisher weitestgehend unabhängig voneinander behandelte Gedichte der Droste parallel zu lesen. Damit wird jenen eine innere Zusammengehörigkeit unterstellt, die schließlich auch aufgefunden werden konnte, doch entzieht sich die Argumentation dem Vorwurf des Zirkelschlusses…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut (1,0), Freie Universität Berlin (Institut für deutsche und niederländische Philologie), Veranstaltung: Annette von Droste-Hülshoff: Gedichte und Balladen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll den Versuch machen bisher weitestgehend unabhängig voneinander behandelte Gedichte der Droste parallel zu lesen. Damit wird jenen eine innere Zusammengehörigkeit unterstellt, die schließlich auch aufgefunden werden konnte, doch entzieht sich die Argumentation dem Vorwurf des Zirkelschlusses nicht gänzlich. Hauptsächliches Ziel war es der „Geheimnisebene“1 Raum zu schaffen. Wie Peter von Matt sagt „[...]fordert [diese Dichtung] alle Lesekunst und –erfahrung, gerade weil sie so konventionell daher kommt.“2 Um diese Anforderung, zumindest im Kleinen, zu erfüllen, wurden manche Spitzfindigkeiten nicht nur geduldet sondern sogar gesucht. Mit der Hoffnung einer allen untersuchten Gedichten zugrunde liegenden Intention gerecht werden zu können. Der untersuchte Corpus ist daher absichtlich klein gehalten worden, damit das je Besondere in den Focus gerückt werden konnte. Oft verbirgt sich nämlich gerade hier, im Detail, das Allgemeine. Zuerst werden das so genannte Dichtergedicht „Mein Beruf“3 und das Gedicht „Das Spiegelbild“4 gelesen. Deren Interpretation entscheidende Aspekte zum Verständnis des zweiten Teils von „Der Dichter – Dichters Glück“5 (oft auch als eigenständiges Fragment „Locke nicht du Strahl aus der Höh“ betrachtet) beitragen kann. Hier wird deutlich, dass die göttliche Berufung zur Dichtung leidvolle Auswirkungen auf die Dichterin selbst hat. Sie wird zum Opfer. Zum einen gibt sie sich dabei selbst her. Sie opfert sich. Zum anderen wird sie geopfert, indem Gott sie beruft. Die Dichterexistenz, wie sie die Droste versteht, ist daher, im vollen Sinne des Wortes, tragisch zu nennen.