Das Ornament ist in der gegenwärtigen Kunst weltweit vermehrt präsent. Doch klassische Begriffe der westlichen Bildtradition können die künstlerischen Praxen im Umgang mit Ornamenten nicht erschließen. Susanne Winder sucht in ihrer kunstwissenschaftlichen Analyse nach einem tragfähigen Ornamentbegriff für die Gegenwartskunst, der exemplarisch am Werk der iranisch-deutschen Künstlerin Parastou Forouhar entfaltet und im Vergleich zu anderen Arbeitsweisen (z.B. von Imran Qureshi) vertieft wird. Unter Bezugnahme auf Michel Foucaults Schriften untersucht sie die Zusammenhänge von Ornament, Ordnung und Macht.