Neuen Schwung in ihr Leben bringen: Das möchte Sara schon länger - ihr Leben in einer englischen Kleinstadt, als Mutter und Ehefrau kommt ihr schon länger ziemlich trist und öde vor. Die Paare, die um sie herum leben, wobei vor allem die Frauen ein freundschaftliches und vertrauensvolles
Miteinander pflegen, empfindet sie als wenig inspirierend, ja langweilig!
So ist sie froh über ihre neuen…mehrNeuen Schwung in ihr Leben bringen: Das möchte Sara schon länger - ihr Leben in einer englischen Kleinstadt, als Mutter und Ehefrau kommt ihr schon länger ziemlich trist und öde vor. Die Paare, die um sie herum leben, wobei vor allem die Frauen ein freundschaftliches und vertrauensvolles Miteinander pflegen, empfindet sie als wenig inspirierend, ja langweilig!
So ist sie froh über ihre neuen Nachbarn Lou und Gavin, die die andere Hälfte ihres Doppelhauses bewohnen: ein Künstlerpaar, gänzlich unkonventionell, lässig, ein wenig frivol - und ausgesprochen anziehend sowohl für Sara als auch für ihren Ehemann Neil. Bald schon gibt es nicht nur regelmäßige abendliche Treffen zwischen den Ehepaaren, auch beim Beaufsichtigen der Kinder wechseln sich beide Familien ab. Und bald greift die Verbundenheit noch weiter, denn Sara und Lou beschließen, ihre Kinder nicht mehr in die wenig erquickliche lokale Schule zu schicken, sondern selbst zu Hause zu unterrichten, was juristisch offenbar möglich ist.
Ein gewagtes Miteinander, in dem es bald zu einigen Mißverständnissen und Zwistigkeiten kommt. Wird die enge Freundschaft der beiden Paare bestehen können, werden die beiden Familien möglicherweise sogar aneinander wachsen?
Eine interessante, stellenweise auch spannende Gesellschaftsstudie durchaus nicht ohne gewisse ethische Komponenten. Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn mich an einigen Stellen Saras Selbstverständnis, das auch nicht von der Autorin infrage gestellt wurde, doch sehr störte. Mitunter wurde mir das Treiben zudem dann doch zu bunt, das passte nicht so ganz in den gesamten Rahmen, es wirkte überzogen.
Doch insgesamt hat mir der Roman, in dem deutlich wird, wozu Hoffnungen wie auch überzogene Erwartungen, möglicherweise auch noch ein verqueres Selbstverständnis führen können, wirklich gut gefallen. Ein leicht zu lesender Roman, der dennoch einen schalen Nachgeschmack hinterlässt, ja gar beklemmend (nach)wirkt - und damit ziele ich keineswegs auf die Qualität des Buchs, sondern auf die Botschaft, die es mir übermittelt hat. Durchaus lesenswert, wenn man bereit ist, sich stellenweise ein bisschen nerven zu lassen - auf hohem Niveau selbstverständlich!