Hundert Jahre nach dem Erscheinen des ersten Bandes der Italia Pontificia (1906) zieht der vorliegende Band in 24 Einzelbeiträgen namhafter italienischer und deutscher Autoren eine Bilanz des Erreichten, formuliert noch ausstehende Desiderata für den Abschluss der Italia Pontificia und demonstriert beispielhaft die Nutzbarkeit des Grundlagenwerkes für moderne Fragestellungen. Eine der zentralen Fragestellungen des Bandes ist die integrierende und desintegrierende Rolle des Papsttums für das vielgestaltige Italien im Früh- und Hochmittelalter. Neben der Vielschichtigkeit Italiens mit seinen unterschiedlichen kirchlichen und politischen Zentren und damit einer Analyse der italienischen Verhältnisse steht die Aussagekraft und Nutzbarkeit des in der Italia Pontificia gebotenen Materials für innovative Fragestellungen im Vordergrund des Bandes. Gleichsam als quer zur amtskirchlichen Hierarchie verlaufende Struktur werden abschließend auch die universal agierenden Orden in Italien beleuchtet. Daneben wird wissenschaftsgeschichtlich auch das Unternehmen der Italia Pontificia näher beleuchtet.
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