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Ordnungen sind nicht einfach "gut", weil sie Ordnungen sind, und sie gelten auch nicht per se, wie man naiv annehmen könnte. Wie also "funktionieren" Ordnungen? Klarheit bringt die Unterscheidung zwischen formalen und materiellen Ordnungen: Nur formale Ordnungen gelten ewig – materielle, auf die vorgefundene Welt bezogene Ordnungen dagegen sind Ordnungen in Bezug auf einen Maßstab, der jeweils geeignet erscheint, um Ordnung zu schaffen. Sie stellen also nicht Ordnungen an sich dar, sondern müssen gesetzt werden. Paradoxerweise ist es dann gerade deren Perfektionierung, die in eine verfehlte…mehr

Produktbeschreibung
Ordnungen sind nicht einfach "gut", weil sie Ordnungen sind, und sie gelten auch nicht per se, wie man naiv annehmen könnte. Wie also "funktionieren" Ordnungen? Klarheit bringt die Unterscheidung zwischen formalen und materiellen Ordnungen: Nur formale Ordnungen gelten ewig – materielle, auf die vorgefundene Welt bezogene Ordnungen dagegen sind Ordnungen in Bezug auf einen Maßstab, der jeweils geeignet erscheint, um Ordnung zu schaffen. Sie stellen also nicht Ordnungen an sich dar, sondern müssen gesetzt werden. Paradoxerweise ist es dann gerade deren Perfektionierung, die in eine verfehlte Zweiwertigkeit führt, innerhalb welcher sich materielle Ordnungen zu Unrecht verabsolutieren, sich einen Ewigkeitsanspruch anmaßen und so am Ende untauglich oder gar verbrecherisch werden. Dann braucht es die Möglichkeit, sie durch neue Ordnungen und neue Maßstäbe zu ersetzen.
Autorenporträt
Martin Mosimann studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte des Mittelalters und Geschichte der Neuzeit an der Universität Basel. Nach seiner Promotion zum Thema Die "Mainauer Naturlehre" im Kontext der Wissenschaftsgeschichte war er als Gymnasiallehrer und Publizist tätig.