Schaffen wir es innezuhalten?
Durch unseren überheblichen, nicht nachhaltigen Umgang mit der Natur stoßen wir mittlerweile hart an unsere Grenzen. „Die hemmungslose Ausbeutung der Natur und der Menschen ist eine Sackgasse“. Und doch wird weiterhin ignoriert, was eigentlich längst jeder weiß - die
von uns geplünderten Ressourcen der Natur sind endlich! In dem Buch ”Das Parlament der Natur”…mehrSchaffen wir es innezuhalten?
Durch unseren überheblichen, nicht nachhaltigen Umgang mit der Natur stoßen wir mittlerweile hart an unsere Grenzen. „Die hemmungslose Ausbeutung der Natur und der Menschen ist eine Sackgasse“. Und doch wird weiterhin ignoriert, was eigentlich längst jeder weiß - die von uns geplünderten Ressourcen der Natur sind endlich! In dem Buch ”Das Parlament der Natur” beschäftigen sich nun Sarah Darwin (Ururenkelin von Charles Darwin), sowie ihr Ehemann Johannes Vogel (Generaldirektor des Berliner Naturkundemuseums), in einem ungezwungenen Gespräch, mit Journalist Boris Herrmann von der Süddeutschen Zeitung, mit diesem und vielen anderen, wichtigen Themen. In Form eines Interviews gehen die Experten, für jedermann verständlich, wichtigen Fragen in Sachen Natur, Umweltschutz und Politik nach und erklären unter anderem, warum sie Naturkundemuseen als Schlüssel zur Rettung der Menschheit sehen.
Laut Boris Herrmann soll das Buch als „eine Einladung zu einer Entdeckungsreise in verborgene Welten der Vergangenheit“ verstanden werden und genau das habe ich getan. Ich habe mich auf diese Reise eingelassen und so unglaublich viel gelernt! Nun verstehe ich, warum uns Exponate aus einem Museum dabei helfen Vorhersagen zu treffen und auch Entwicklungen zu beschreiben. Auch finde ich die Aussage, dass Naturkundemuseen ein Schlüssel zur Rettung der Menschheit seien und ein Ort der politischen Debatte um die Zukunft der Erde sein sollten, nicht mehr so abwegig.
Da das Buch, mit seinem Interview-Stil, eher an ein lockeres Gespräch unter Freunden - von denen eben nicht jeder ein Experte in Sachen Naturwissenschaften ist - erinnert, sind die Inhalte einfach zu verstehen und auch nachzuvollziehen. Dabei sind die Drei auch noch wahnsinnig sympathisch und natürlich in ihrer Art. Auch die besprochenen Themen sind dadurch unheimlich vielseitig und breit gefächert. Wie sagt man so schön… man kommt von von Höcksken auf Stöksken. Auf sehr ungezwungene und unkonventionelle Art, schafft dieses Buch es wirklich komplexe Themen rund um Natur, Umweltschutz und Politik anschaulich darzulegen und begreiflich zu machen.
Doch nicht nur inhaltlich komme ich aus dem Schwärmen nicht mehr heraus, denn auch die Optik ist wunderschön. Das Cover ist ein wahrer Eyecatcher, das Buch insgesamt sehr hochwertig verarbeitet und konzipiert. Das gesamte Layout ist sehr ansprechend und übersichtlich gestaltet. Die dezenten Illustrationen und die vielen, aussagekräftigen Fotos, von denen ich teilweise meinen Blick gar nicht mehr abwenden konnte, bereiten beim lesen noch zusätzliche Freude und werten das Buch insgesamt auch nochmal auf. Davon abgesehen, ist es mir nun ein dringendes Anliegen dem Berliner Naturkundemuseum schnellstmöglich einen Besuch abzustatten :-)
Fazit: Innen wie Außen ein absolut hochwertiges und interessantes Buch, in dem schlussendlich eine sehr wichtige Botschaft vermittelt wird, nämlich dass unser höchstes Bestreben darin liegen sollte, „das zu schützen was wir noch haben und wiederherstellen, was schon zerstört wurde“. Ich hoffe, dass diese Botschaft viele Menschen erreicht und an den richtigen Stellen ankommt. Ich jedenfalls spreche meine absolute Leseempfehlung aus!