Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Zunächst wird das Großstadtmotiv gegen Ende des 18. Jahrhunderts im Allgemeinen beleuchtet und mit empirischen Daten gespickt, um einen kognitiv nachvollziehbaren Zugang zu der derzeitig vorherrschenden Situation zu gewährleisten. Daran anknüpfend gilt es diese Epoche in einen historischen Kontext einzubetten, der gekoppelt mit dem Industrialisierungsphänomen eine endpersonalisierte Atmosphäre hervorruft, was die Poeten dazu veranlasst hat, diese Weltanschauung mittels ihrer Dichtkunst entgegenzutreten. Demnach wird die Frage zu klären sein, ob und wie der Mensch in einem vom Menschen künstlich erschaffenem Umfeld existieren kann und inwiefern sich das rasant wachsende Großstadtbild auf die Gefühlswelt der Individuen auswirkt. Wie zuvor oben beschrieben, werde ich im weiteren Verlauf dieser Arbeit auf die Thematik der Großstadt in Georg Heyms "Der Gott der Stadt" und Ernst Stadlers "Fahrt über die Kölner Rheinbrücke bei Nacht" besonders kritisch Bezug genommen, wobei die Hauptmotive der jeweiligen Autoren gegenübergestellt werden, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede, sowohl in ihrer Form als auch inhaltlich, herauszuarbeiten. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf die Darstellungsweise der Großstadt und dessen berauschenden Reize gelenkt.