Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, im Rahmen einer Analyse das Phänomen krimineller Banden am Untersuchungsgegenstand "Mara Salvatrucha" mithilfe der Subkulturtheorie nach Cohen (1971) und der sozialen Lerntheorie nach Sutherland’s Ansatz der differentiellen Assoziation (1947), die beide beanspruchen delinquentes Handeln zu erklären, zu erläutern. Zu diesem Zweck wird zunächst ein allgemeines Verständnis für die Bande Mara Salvatrucha und ihren Ideologien, Richtlinien sowie Strukturen in Kapitel 2 zu schaffen. Vor diesem Hintergrund werden im 3. Kapitel Theorien betrachtet, die kriminelles Verhalten erklären: die Subkulturtheorie nach Cohen (1971) und die soziale Lerntheorie nach Sutherland (1947). Auf dieser Grundlage wird im Kapitel 4 überprüft, ob die Subkulturtheorie und die soziale Lerntheorie dafür geeignet sind, das Phänomen der kriminellen Bande Mara Salvatrucha zu erklären. Nachdem anschließend eine Gegenüberstellung folgt, in der die unterschiedlichen Aspekte der beiden Theorien hinsichtlich der Mara Salvatrucha herausgestellt werden, wird diese Arbeit mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse in einem Fazit in Kapitel 5 abgeschlossen. Ein zentrales Thema der Politik in Zentralamerika ist die Bekämpfung krimineller Banden, da sich bereits ein Großteil der Jugendlichen kriminellen Banden angeschlossen haben und innerhalb dieser aktiv agieren. Aufgrund dessen wird vor allem in Zentralamerika gegen Bandenmitgliedschaften vorgegangen, indem ein Gesetz verabschiedet wurde, welches die Mitgliedschaft in einer Jugendbande mit zwei bis fünf Jahren Gefängnis als Strafe auferlegt. Täglich berichtet die zentralamerikanische Presse über delinquente Handlungen, wie z.B. Erpressung, Mord sowie Überfälle, welche größtenteils von Jugendbanden ausgeübt worden sind. Einer dieser Banden ist der international vernetzte Großverband der "Mara Salvatrucha".