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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis 1Einleitung 2Rituale 2.1Weg von der Handlung zum Ritual 2.2Rituelle Rollen 2.3Bedeutung von Ritualen 3Ritualformen 3.1Trennungsrituale 3.2Übergangsrituale 3.3Opferrituale 4Schlussbetrachtung 5Literaturverzeichnis 1 Einleitung „Rituale sind erhaltende Mächte im Volksleben, aber sie haben auch Tausende in quälende Fesseln geschmiedet, geknechtet und zu Märtyrern gemacht. Sie sind nur allzu oft für das Handeln das geworden, was für das Reden die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsverzeichnis 1Einleitung 2Rituale 2.1Weg von der Handlung zum Ritual 2.2Rituelle Rollen 2.3Bedeutung von Ritualen 3Ritualformen 3.1Trennungsrituale 3.2Übergangsrituale 3.3Opferrituale 4Schlussbetrachtung 5Literaturverzeichnis 1 Einleitung „Rituale sind erhaltende Mächte im Volksleben, aber sie haben auch Tausende in quälende Fesseln geschmiedet, geknechtet und zu Märtyrern gemacht. Sie sind nur allzu oft für das Handeln das geworden, was für das Reden die leere Phrase ist. Sie wollen doch nun einmal allem Tun die typische Form aufdrängen.“ (Sartori zit. n. Näser 2004, S. 3) Es existiert allem Anschein nach keine menschliche Gemeinschaft, in der keine Rituale verwendet werden. Rituale sind im Alltag stark verankert und treten immer wieder zu bestimmten Anlässen in Erscheinung. Sie sind ein bedeutsamer Bestandteil von Kulturen und werden oft aus Angst vor Identifikationsverlust oder Werteverfall aufrechterhalten. In diesem Zusammenhang können sich Rituale als gefahrvoll erweisen. Einige Rituale, beispielsweise die Beschneidung von Frauen, werden praktiziert ohne den Sinn zu hinterfragen, obwohl diese äußerst gesundheitsschädlich sind. Rituale stellen jedoch mehr dar als nur Glaube und Religion. Sie können genauso gut ein helfendes Instrument bei der Erziehung, als auch eine Orientierungsmöglichkeit im sozialen Miteinander sein. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es primär, das Phänomen „Ritual“ vorzustellen und sich mit diesem auseinanderzusetzen. Um einen guten Einstieg in die besagte Thematik zu gewährleisten, findet zunächst eine Begriffsbestimmung statt. Danach wird aufgezeigt, welche Komponenten eine Handlung erfüllen muss, damit man von einem Ritual sprechen kann. Anschließend wird auf die rituellen Rollen eingegangen und die Bedeutung des Rituals für die Gesellschaft betrachtet. Der darauf folgende Teil beschäftigt sich mit den Ritualformen, wobei im Vordergrund Trennungs-, Übergangs- und Opferrituale stehen. Abschließend erfolgt in der Schlussbetrachtung eine Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse. 2 Rituale „Das Ritual ist ein vorgeschriebenes, formalisiertes Verhalten für Gelegenheiten, die noch keine Routine geworden sind und die einen Bezug zum Glauben an mystische […] Kräfte oder Wesen haben, die als ursächlich für den erstrebten Effekt angesehen werden.“ (Turner zit. n. Wolberg 2002, S. 4) Folglich ist das Ritual ein kultischer, strukturierter Handlungsablauf, der mit bestimmten Absichten ...