Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EINLEITUNG Architektur, Möbel, Formalismus, Avantgarde. Diese Begriffe finden sich in jedem Text über eine der einflussreichsten Bildungsstätten für die klassische Moderne wieder. Zahlreiche Forschungsarbeiten haben das Bauhaus bereits aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln analysiert, dabei Künstler und ihre Werke vorgestellt und somit zur enthusiastischen Beschäftigung mit der Institution angeregt. Dass das Bauhaus jedoch auch dazu beigetragen hat, dass ein ganzer Berufszweig – der des Grafikdesigns – seine heutige Bedeutung erlangen konnte, wird zwar nicht überraschen, dennoch dürfte es zu den unbekannten Seiten der Schule gehören. Die Reklamewerkstatt des Bauhauses gehörte zeitweilig sogar zu den wichtigsten Werkstätten im Haus und sie schuf ein umfangreiches Werk, das von der Bauhaus-Forschung erst seit einigen Jahren erschlossen ist. Die hergestellten Werbematerialien sind dabei in Form und Zweck so vielfältig, wie sie auch zahlreich sind. In der vorliegenden Arbeit soll zwischen den vielen unterschiedlichen Drucksachen des Bauhauses das Plakat in den Vordergrund geholt werden. Von der Bauhaus- und der Plakat-Literatur nur unzureichend untersucht, stellt es lediglich eine Randbeobachtung dar und wird dabei als Beispiel für den Funktionalismus und den Konstruktivismus in der Reklamegestaltung herangezogen. Dabei wird es nur oberflächlich mit Begriffen wie „sachlich“ und „funktional“ beschrieben, während eine Betrachtung im Rahmen des gesamten Entstehungsprozesses am Bauhaus ausbleibt. Auch eine Untersuchung der Plakate im Hinblick auf Werbung in den 20er und 30er Jahren wird in der Literatur kaum vorgenommen.