Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 2,0, Universität zu Köln (Iberische und Lateinamerikanische Abteilung des Historischen Seminars), Veranstaltung: Juan Manuel de Rosas und die Santa Federación, Sprache: Deutsch, Abstract: In der post-revolutionären Phase zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist der lateinamerikanische Kontinent von Wirren, Unruhen und gewaltsamen Ausschreitungen gekennzeichnet. Das Machtvakuum, welches zum einen die nun fehlenden Strukturen des Kolonialsystems, zum anderen die Kämpfe der Revolution hinterlassen, verursacht Orientierungslosigkeit und Unordnung. Es entwickeln sich mannigfaltige Vorstellungen und Konzepte, wie eine neue Ordnung aussehen und herbeigeführt werden könnte. In Argentinien erfolgt dies in einem besonders starken Antagonismus zweier Richtungen - dem Unitarismus und dem Föderalismus. Diese wirken nicht nur politisch, sondern schlagen sich in jedem Bereich des öffentlichen Lebens und auch in den Mentalitäten ihrer Anhänger nieder. Die Neuordnung des sozialen Gefüges und der Nationsbildungs-Prozess bedürfen sensibler Führung. Der heftige innere Konflikt zwischen Unitaristen und Föderalisten hemmt diese jedoch massiv und führt immer wieder zu Spannungen und Ausschreitungen, so dass eine stabile Konsolidierung bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts unmöglich ist. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Formierung Argentiniens in der Zeit der Unabhängigkeitsbewegung bis zur Diktatur Juan Manuel de Rosas und der Einflussnahme auf diese Phase durch den Unitarismus. So soll es nicht Schwerpunkt sein, die Entwicklung selbst in ihrer Breite historisch aufzuarbeiten; vielmehr zielen die Ausarbeitungen darauf ab, differenziert den Einfluss des Unitarismus in bestimmten Bereichen des öffentlichen Lebens vor seinem politischen Hintergrund zu erörtern. [...]
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