Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 2,0, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der neunziger Jahre bedeutete eine vollkommen neue internationale Ordnung in Europa. Vor allem die Öffnung vieler ehemals sozialistischer Staaten nach Westen, die Transformationsprozesse der politischen Systeme und die Neugründung von Staaten waren Folgen des Zerfalls der Sowjetunion. So ging im Dezember 1991 auch die Republik Belarus aus den „Trümmern der zerbrochenen Sowjetunion“ hervor. Belarus erhielt nun nach jahrhundertelanger Fremdbestimmung zum ersten Mal in seiner Geschichte die Chance, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Zunächst hatte es den Anschein, als böte Belarus gute Voraussetzungen für eine politische und ökonomische Transformation sowie den systemischen Wandel zu einem demokratischen Rechtsstaat. Doch dauerte die Ausarbeitung der belarussischen Verfassung im Vergleich mit anderen postsowjetischen Staaten sehr lange und so wurde diese erst 1994, wenige Monate vor den ersten freien Präsidentschaftswahlen, verabschiedet. Der erste frei gewählte Staatspräsident Alexander Lukaschenko regiert seither ein Land, welches nach einhelliger Meinung in der Literatur seit Jahren eine „dramatische Rückwärtsentwicklung“ durchmacht.