Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Nautik, Note: 1,3, Hochschule Bremen (Fachbereich ISSC und Nautik), Veranstaltung: Personalführung I, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Posttraumatische Stresssyndrom (engl. Posttraumatic Stress Disorder, Abk.: PTSD) ist in der Literatur auch unter anderen Bezeichnungen bekannt, z.B. Posttraumatisches Belastungssyndrom (PTBS) oder Psychotraumatische Belastungsstörung. Die WHO bezeichnet diese Krankheit in ihrem Standardwerk „Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, Version 2008“ (ICD-10) als Posttraumatische Belastungserkrankung. Andere geläufige Bezeichnung stehen in direktem Zusammenhang mit den entsprechenden traumatischen Vorfällen und werden nur für Betroffene verwendet, die diesen speziellen Situationen ausgesetzt waren. Die bekanntesten und in gewisser Weise auch selbsterklärend dürften das Golfkriegssyndrom, das Post Vietnam Syndrom oder das KZ-Syndrom sein. Hier lassen die Bezeichnungen schon eindeutig erkennen, welchen traumatischen Ereignissen die Personen ausgesetzt waren. Da im internationalen Gebrauch üblicherweise die englische Bezeichnung genutzt wird, werde ich dies hier ebenfalls tun, und mich aus Gründen der besseren Übersicht und Lesbarkeit auf die Abkürzung PTBS beschränken. Die Krankheit selbst wird auch in der heutigen Zeit häufig nicht oder zu spät erkannt und von vielen Unbeteiligten oft nicht ernst genug genommen, und obwohl es in der Seefahrt genügend Beispiele für traumatisierend wirkende Ereignisse gibt, ist kaum etwas über die psychische Versorgung, Nachsorge oder Behandlung betroffener Personen bekannt. In der vorliegenden Arbeit werde ich versuchen PTBS im Allgemeinen etwas näher zu bringen, und die Rolle von PTBS in der Seefahrt deutlich zu machen. An Stellen die mir geeignet erscheinen werde ich versuchen den Umgang mit PTBS in der Seefahrt einem einfachen Vergleich zu unterziehen, wobei ich mich hierbei auf eine vergleichende Betrachtung im Umgang mit PTBS beim Militär beschränken werde, da ich mich hier auf meine langjährige, persönliche Erfahrungen als Angehöriger der Bundeswehr1 stützen kann.