Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Wirtschaftsingenieurwesen, Note: 1,7, Hochschule Albstadt-Sigmaringen; Albstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund verschiedener strahlungsphysikalischer Mechanismen ergeben sich global divergierende Energiedichten der Solarstrahlung. Ferner bewirken diese eine Aufspaltung der Globalstrahlung in direktes und diffuses Licht. Da in Deutschland die Direktstrahlung relativ gering ist, eignet sich hierzulande vorwiegend die nicht-konzentrierende Solarthermie. Die nicht-konzentrierende Solarthermie umfasst ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten im Niedertemperaturbereich. In Deutschland wird sie derzeit vorwiegend zum Beheizen von Freibädern und für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung von Ein- und Mehrfamilienhäusern genutzt. Die Anwendung in diesem Bereich lässt sich jedoch stark ausbauen; zumal ein Großteil des Heizungsbestands mit niedrigen Wirkungsgraden sehr veraltet ist und sich durch solarthermische Anlagen ersetzen ließe. Für die Solarthermie bestehen große Potenziale in der Versorgung von solaren Nahwärmesystemen, in der Bereitstellung von Wärme für Industrieprozesse und im solaren Kühlen. Die Technologien für diese Anwendungsgebiete befinden sich allerdings noch in der Entwicklungs- und am Anfang der Markteinführungsphase. Die Entwicklung der Systemtechnik sowie die Verwendung neuer Materialien, Werkstoffe und spezieller Beschichtungen für die Kollektoren, eröffnen ein Potenzial zur Steigerung der Effizienz von solarthermischen Anlagen. Gleichzeitig erschließen sich damit neue Anwendungsgebiete, wie die solarthermische Prozesswärmebereitstellung und das solare Kühlen. Staatliche Förder- und Anreizsysteme sowie die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber der Solarthermie sind für den Erfolg dieser Technologie in Deutschland maßgebende Faktoren. Die finanzielle Förderung von Bund und Ländern ist notwendig, um die Kostenunterschiede gegenüber der herkömmlichen Energiebereitstellung auszugleichen und die Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Die dabei bestehenden Interessenkonflikte müssen bei der Verfolgung energiepolitischer Ziele beseitigt und unverkennbare Mängel der staatlichen Steuerungsinstrumente behoben werden. Grundsätzlich ist eine zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber den erneuerbaren Energien zu erkennen. Dennoch müssen Vorurteile und Informationsdefizite in der breiten Gesellschaft abgebaut werden, um die Motive für eine aktive Nutzung der regenerativen Energien zu stärken.
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