Wer mal auf der Suche nach einem komplett anderem Buch ist, eine Mischung aus Reisebericht u. Autobiographie, ist auch mit "Hermana - Das Prinzip der Hoffnung" von Claudia Wagener genau richtig! "Gringa" und "Hermana" sind auf alle Fälle keine leichte Kost, regen aber zum Nachdenken an. Bücher wie
diese sollten gelesen werden, damit man einfach mal sieht, wie es in anderen Ländern zugeht.
Um…mehrWer mal auf der Suche nach einem komplett anderem Buch ist, eine Mischung aus Reisebericht u. Autobiographie, ist auch mit "Hermana - Das Prinzip der Hoffnung" von Claudia Wagener genau richtig! "Gringa" und "Hermana" sind auf alle Fälle keine leichte Kost, regen aber zum Nachdenken an. Bücher wie diese sollten gelesen werden, damit man einfach mal sieht, wie es in anderen Ländern zugeht.
Um was geht es?
Eine junge, behütet aufgewachsene Frau reist nach Bolivien, in ein ihr unbekanntes Land. Der Plan ist, für ein Jahr in einem sozialen Projekt zu arbeiten. Doch welcher Plan geht schon auf? Sie findet sich stattdessen im größten Abenteuer ihres Lebens wieder!
Zwischen faszinierenden Reiseerlebnissen und den ihr täglich begegneten Abgründen der menschlichen Seele schließt sie Freundschaften zu Menschen aller gesellschaftlicher Schichten. Tiefgründige Beziehungen führen zur Erkenntnis, dass sich jedes Vorurteil mit der Betrachtung des einzelnen Schicksals auflöst. Sie versucht daher Brücken zu bauen, wo es nur Abgründe gibt.
Als mir Claudia in einem persönlich Gespräch von ihrer Reise nach Bolivien erzählt hat, war mir nicht klar, dass diese Reise ihr Leben für immer verändert hat. Nach ihrer Reise beginnt sie, ihre Erfahrungen u. Erlebnisse aufzuschreiben u. es entstehen "Gringa" u. "Hermana". Beide Bücher regen zum Nachdenken an, fesseln einen, lassen einen aber auch gleichzeitig schockiert u. fassungslos zurück.
Man erlebt hautnah durch die Erzählung der Autorin, wie es in diesem Land wirklich zugeht, wie sehr Korruption die Gesellschaft beherrscht, wie die Menschen dort unten teilweise mit dem Überleben kämpfen. Man muss lachen, viel weinen, aber ist an manchen Stellen auch zu Tränen gerührt. Und man kann sich kaum vorstellen, dass Claudia das alles hautnah miterlebt bzw. erlebt hat.
Wie gesagt: Keine einfache Kost, aber lesenswert.
Da das Buch als SP-Buch erschienen ist, seht bitte von dem einen oder anderen Fehlerchen hinweg - dafür werden Erlöse davon an die "Soforthilfe La Paz e. V." und das Kinderheim "Tata Juan de Dios" in Sucre, Bolivien, gespendet - Claudia leistet hier wirklich großartige Arbeit!
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen!