Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (IfEB), Veranstaltung: SE Interkulturelle Kompetenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt folgende Forschungsfrage: Welchen Beitrag zur Lösung des Problems negativer Stereotype über Personen mit Migrationshintergrund leistet interkulturelle Kompetenz? Obschon die Antwort auf diese Frage auf dem methodischen Wege einer Literaturanalyse erschlossen wird, trägt diese Arbeit dennoch keinen rein theoretischen Charakter, ergeht doch auch Hinweis auf Bearbeitung von Stereotypen in der pädagogischen Praxis. Der zweite Abschnitt entwickelt via Ausscheidung eines ersten Problemlösungsansatzes (Abbau von Stereotypen durch einstellungskonträre Argumentation), eine Problemlösung, welche sich in Missverständnisse in interkulturellen Interaktionssituationen einklinkt, interkultureller Kompetenz Vertrautheit mit Bedeutungen einschreibt und das TOPOI-Modell als praktikable Option zum Aufbau dieser Vertrautheit identifiziert. Der dritte Abschnitt zieht Bilanz unter diese Arbeit, indem die Meilensteine dieser Arbeit zu einer Antwort auf die eingangs gestellte Forschungsfrage verschmolzen werden. Die österreichische Gesellschaft ist im Wandel zur Migrationsgesellschaft begriffen. Der öffentliche Diskurs rankt sich vor allem um eine Implikation dieses Wandels, die unter Integration firmiert. Einem Expertenrat des österreichischen Bundesministeriums erscheint Integration als Synonym für gesellschaftliche Partizipation. Bestrebungen zur Erhöhung der Chancen auf diese umfassende Teilhabe werden unter integrationsfördernde Maßnahmen rubriziert; zu den zentralen Prämissen der Chancenerhöhung wiederum werden Deutschkenntnisse gerechnet. Im Vorwort des Integrationsberichts 2016 mahnt Österreichs Außenminister Sebastian Kurz, der kontemporäre Strukturwandel der Wirtschaft verwehre Personen mit Migrationshintergrund und niedrigem Deutscherwerbsstand günstige Aussicht auf Platzierung am hiesigen Arbeitsmarkt. In der Tat bildet Sprache einen zentralen Aspekt der Integration von Migranten, womöglich sogar den wichtigsten. Sie ist selbst Teil wie auch Bedingung und Folge anderer Prozesse der Integration. Als Medium der Kommunikation dient Sprache nämlich der Sicherstellung von Verständigung, mithin von Sozialintegration. Dass Personen mit Migrationshintergrund und niedrigem Deutscherwerbsstand günstige Aussicht auf Platzierung am hiesigen Arbeitsmarkt verwehrt bleibt, ist allerdings nur eine von vielen Herausforderungen, wovor der migrationsgesellschaftliche Wandel stellt.
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