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Die auch heute noch, nach zwanzig Jahren, als ungeheuerlich diskutierten Vorgänge um den Tod des Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel, finden in diesem Thriller eine spannende und glaubwürdige Erklärung. Eingebettet in romanhafte Fiktion, liefert Eduard Breimann für den Mord an Uwe Barschel, auf der Basis von Fakten und sorgfältiger Recherchen, ein logisches Konstrukt für das damalige, komplexe Geschehen.
Die auch heute noch, nach zwanzig Jahren, als ungeheuerlich diskutierten Vorgänge um den Tod des Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel, finden in diesem Thriller eine spannende und glaubwürdige Erklärung. Eingebettet in romanhafte Fiktion, liefert Eduard Breimann für den Mord an Uwe Barschel, auf der Basis von Fakten und sorgfältiger Recherchen, ein logisches Konstrukt für das damalige, komplexe Geschehen.
Leseprobe aus "Das Projekt Hannibal - Der Fall Barschel" von Eduard Breimann Arik galt als der härteste Killer der Metsada, den alle, die ihn kannten, fürchteten. Er hörte ausschließlich auf Aviles Kommando. Der hatte ihn als vierzehnjährigen Jungen aus der Gosse geholt und ihm den Namen Arik gegeben. Er lebte damals in Tel Aviv vom Betteln und Stehlen. Er war ohne Eltern, die in einem der Kibbuze bei einem Granatenangriff der aufständischen Palästinenser ums Leben gekommen waren. Es war Shukot, das Laubhüttenfest, das alle ausgelassen feierten, denn es war ein weltliches Fest und seine Eltern waren fröhlich. Da war er gerade acht Jahre alt geworden, wie er sich später erinnerte. Die Feier, bei der sein Vater gesungen hatte, vergaß er nie; nur seinen Namen, den hatte er im halb zerstörten Kibbuz gelassen, als er sich leicht verletzt auf den Weg gemacht hatte. Erst später, in der großen Stadt Tel Aviv, die er noch nie gesehen hatte, war der Schock einer eisigen Kälte gewichen. Sie füllte ihn noch heute aus. Und er hatte diese Kälte zu einem Hass gewandelt, der sein Leben, sein ganzes Leben bestimmte. Nicht einmal Sabra, seine Frau, war davon verschont worden; sie lebte schon seit geraumer Zeit in einem Kibbutz, weil sie sein Hass zu ersticken drohte. „Arik. Ja das ist gut. Einen anderen Namen brauchst du nicht. Ich mach dich zu Arik, den die Leute fürchten werden“, hatte Usi ihm gesagt und ihn unter seine Fittiche genommen. Ja, sie hatten ihn fürchten gelernt. Viele, denen er zum letzten Mal in ihrem Leben gegenüber stand und viele, die von einem geheimnisvollen unbekannten Killer mit Namen Arik gehört hatten. Die erbarmungslosen Ausbilder hatten einen neuen Mann aus ihm gemacht. Er konnte töten! Und bei jedem Mal forschte er sich aus, fragte sich, ob sein Hass geringer geworden war. Aber noch nie hatte ihn das Töten verändert. Nie! Wenn er ein Leben auslöschte, dann hatte er das Gefühl Gott zu sein. „Er gibt es und ich nehme es“, dachte er oft, wenn er sein Opfer betrachtete. Dabei glaubte er nicht einmal an Gott, an diesen Jahwe, den die Menschen in seiner Umgebung verehrten und mit unverständlichen Zeremonien huldigten. Welche Macht sollte er haben? Leben geben? Leben nehmen? War das alles? Dieser Jahwe hatte zugelassen, dass seine Eltern von brüllenden glutheißen Eisensplittern zerfetzt wurden. Warum sollte man so ein Wesen verehren? Er brauchte diesen Bezug nur, um das Gefühl beschreiben zu können, das ihn durchströmte, wenn er tötete. Manchmal hatte er sich dabei eine Waage gewünscht, eine mit der er den Tod messen konnte. Den Leib des Todeskandidaten wiegen, ihn töten und erneut wiegen. Genau 21 Gramm, so hatte ihm jemand in der Ausbildung gesagt, verlöre der Mensch im Moment des Todes. „Also wiegt das, was sie Seele nennen, 21 Gramm. Was sonst flieht aus dem Körper? Ein Leichtgewicht! Und in dieser Seele soll alles sein, was einen Menschen ausmacht? 21 Gramm! Unfassbar!
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