Diskussionsbeitrag / Streitschrift aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, , Sprache: Deutsch, Abstract: Als Schulleiterin der Heinz-Brandt-Schule förderte Miriam Pech stets das Projekt Herausforderung, das an der HBS 2013 zum ersten Mal durch Jörn Langer durchgeführt wurde. Als Konsequenz aus dem Erfolg wurde es ausgeweitet, konzeptionell weiterentwickelt, um nun im Jahr 2017/18 als Schulfach unter der Leitung von Langer/Grzesikowski erprobt zu werden. Die Ausarbeitung stellt das Projekt Herausforderung vor, wie es an Schulen immer weitere Verbreitung findet. Bisher waren solche Projekte stets auf einen relativ engen Rahmen begrenzt. Hier soll deshalb ein Konzept entwickelt und vorgestellt werden, die Herausforderung als vollwertiges Schulfach einzuführen. Beim Projekt Herausforderung begeben sich Schüler*innen auf die Reise, verlassen Schule, das häusliche Umfeld und erkunden die Welt. Dabei geht es allerdings nicht um eine Verlängerung der Sommerferien oder eine abenteuerliche Klassenfahrt. Die Herausforderung meint Lernen am anderen Ort und generiert pädagogische Settings, die den Teilnehmer*innen eine besondere Erfahrung ermöglichen soll. Schulen schicken ihre Schüler*innen auf Herausforderungen, um sie beim Erwachsenwerden zu unterstützen. Es geht dabei für die Teilnehmer*innen darum, sich in eine ungewohnte, herausfordernde Situation zu begeben, um sie dann natürlich möglichst auch zu bewältigen. Das Definieren eines klaren Zieles, das Streben nach diesem Ziel, die möglichst kooperative Bewältigung von Hindernissen und schließlich die Zielerreichung erzeugen bestenfalls ein Gefühl der Selbstwirksamkeit, dessen Entstehungsbedingungen natürlich in der Folge der Herausforderung reflektiert werden sollten. Die Vorzüge der Herausforderung haben sich herumgesprochen, viele Schulen verfolgen dieses oder ähnliche Projekte. Die Heinz-Brandt-Schule hat über die letzten fünf Jahre hinweg einen eigenen Weg gefunden, das Projekt Herausforderung im Kontext einer staatlichen Berliner Schule mit nicht immer idealen Bedingungen sowie einer heterogenen Schülerschaft einzuführen und wachsen zu lassen. Aus unserer Sicht kommt es unserem pädagogischen Verständnis von einer ganzheitlichen Bildung und einer Schule für alle Kinder sehr entgegen. Wir wagen deshalb nun den nächsten Schritt, indem wir die Herausforderung probeweise für einen Jahrgang als Schulfach einführen wollen.
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