Das Projekt Solvency II strebt eine Neuausrichtung des Versicherungsaufsichtsrechts an. Um den Schutz der Versicherteninteressen sicherzustellen, werden die bisherigen Solvabilitätsvorschriften (Solvency I) um qualitative Elemente der Risikomessung und -steuerung erweitert. Ziel ist eine ausreichende Unterlegung mit Sicherheitskapital. Dem Proportionalitätsprinzip kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu, da die Anwendung der Solvency II-Vorschriften in Abhängigkeit vom Risikoprofil des Versicherungsunternehmens erfolgen soll (Art. 29 Abs. 3 Solv II-RL). Das Buch widmet sich der Frage, inwiefern das Proportionalitätsprinzip in den rechtlichen Grundlagen und Veröffentlichungen von Solvency II verankert ist. Hierbei werden insbesondere die Chancen bei der Umsetzung des Proportionalitätsprinzips in den drei Säulen von Solvency II beleuchtet als auch die Risiken bei Nichtanwendung skizziert. Mit ihrer Analyse der Auswirkungen von Solvency II auf kleine und mittelgroße Versicherungsunternehmen erforscht die Autorin ein Themengebiet, das in der Versicherungsliteratur bislang nur wenig Beachtung fand. Das Werk soll der interessierten Leserschaft die aufsichtsrechtlichen Grundlagen zu Solvency II näher bringen. Zielgruppe des Beitrags sind insbesondere die Mitarbeiter und Entscheidungsträger in kleinen und mittelgroßen Versicherungsunternehmen. Durch die Aktualität und zugleich Vielseitigkeit des Themas soll die weitere Diskussion vor allem bei Juristen, Aktuaren und Managern der Unternehmenssteuerung angeregt werden.
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