15,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: ePub

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,7, Hochschule Ludwigshafen am Rhein (Evangelische Fachhochschule Ludwigshafen), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein weiteres unbrauchbares Pflegemodell oder vielleicht das Parademodell? Als fortgeschrittene, bereits dem sechsten Semester Pflegeleitung angehörende Studenten, haben wir uns gefragt wie viele Pflegemodelle wir uns noch betrachten dürfen, die erst einmal konsumiert, dann fein säuberlich in ihre Einheiten zerlegt und seziert werden, die auf Sinn- oder Unsinnhaftigkeit überprüft werden, die selbst bei…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,7, Hochschule Ludwigshafen am Rhein (Evangelische Fachhochschule Ludwigshafen), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein weiteres unbrauchbares Pflegemodell oder vielleicht das Parademodell? Als fortgeschrittene, bereits dem sechsten Semester Pflegeleitung angehörende Studenten, haben wir uns gefragt wie viele Pflegemodelle wir uns noch betrachten dürfen, die erst einmal konsumiert, dann fein säuberlich in ihre Einheiten zerlegt und seziert werden, die auf Sinn- oder Unsinnhaftigkeit überprüft werden, die selbst bei Sinnhaftigkeit in den der Vorlesung anhaftenden Diskussionen widerlegt oder diskutiert werden, oder die und das ist noch schlimmer, das Etikett „unbrauchbar, da nicht finanzierbar“ erhalten haben. Warum in aller Welt sollte das Modell Erwin Böhms hier eine Ausnahme darstellen? Wir müssen zugeben, das unsere Unvoreingenommenheit dieser Materie gegenüber sich in Grenzen hielt und gerade das hat es uns vielleicht letztendlich ermöglicht doch noch zu einem „Aha Erlebnis“ zu gelangen. Das Modell Erwin Böhms ist alles andere als konventionell. Es beruft sich nämlich darauf kein Modell im herkömmlichen Sinne zu sein, da es alles andere ist als statisch, sondern dynamisch, vital wie der Lebensbaum des Lebens. Der Autor distanziert sich von der schulmedizinisch geprägten Sozialisation der Pflegeberufe, die bis zu dem heutigen Tag in den Krankenpflegeschulen zu Hause ist und damit auch in den Köpfen der Pflegenden. Böhm ruft in seinem Modell indirekt zur Emanzipation der Pflegeberufe auf, zur Loslösung von somatisch orientierter Behandlungspflege oder starrer ATL - Bedürfnispflege. Er spricht sich für eine ganzheitliche Sichtweise aus, die eine individuelle Biographie des Klienten mit einschließt und in der die ärztliche Diagnose zur Behandlung der Symptome auf ein Minimum reduziert ist, und stattdessen weitgehend der persönlichen Anamnese weicht. Und dennoch erscheint uns der Autor nicht gänzlich unwissenschaftlich, indem er wichtige Meilensteinträger und Pioniere der großen Disziplinen Psychologie Sigmund Freud und Humanwissenschaftler wie der Soziologe Parson oder die Konstruktivisten mit einschließt, die ihn alle zweifelsfrei beeinflusst haben. Mit dem Wissen und der Erfahrungen dieser Disziplinen arbeitet er auch in seinem insgesamt stimmigen Modell. Erwin Böhms Ausführungen im Buch „Verwirrt nicht die Verwirrten“ glänzen durch detailreiche Schilderungen und Metaphern in der jahrzehntelangen pflegerischen Arbeit mit seinen gerontopsychiatrischen Klienten. Die nicht humorlose, offene, kreative bisweilen volkstümliche Sprache und sein großer Antrieb im Aufbau einer innovativen Übergangspflegestrategie contra Verwahrungsanstalt „Altersheim“ lassen Böhm authentisch erscheinen und laden den Leser ein, ihn in seiner Welt der Erfahrungen mit alten Menschen zu begleiten. Die Entwicklung seines dem Pflegemodellzugehörigen sieben stufigen Parameters zur Diagnose, Standortbestimmung, und Behandlungsmöglichkeiten von dekompensierten, dementiellen Erkrankungen ist eine Folge seiner jahrzehntelangen Arbeit und es erscheint uns als logische Reihe in einem „Reife- und Bewusstwerdungsprozeß“. In folgender schriftlicher Ausarbeitung des Referats wollen wir uns dem Thema ebenso schrittweise nähern.