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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Universität Bayreuth (Medienwissenschaft), Veranstaltung: Medienkultur, Sprache: Deutsch, Abstract: "Käfig-TV", "Gaffer-Show" und "Spanner-TV" - dies sind nur einige Schlagworte aus dem Mediendiskurs um die experimentelle Fernsehshow Big Brother, welche im Jahre 2000 das erste Malim deutschen Fernsehen auf Sendung ging. Zehn sich vorab nicht bekannte Showteilnehmer - gecastet aus einem Pool von freiwilligen Bewerbern - lebten mehrere Wochen lang gemeinsam auf engsten Raum in einem Wohncontainer. Tag und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Universität Bayreuth (Medienwissenschaft), Veranstaltung: Medienkultur, Sprache: Deutsch, Abstract: "Käfig-TV", "Gaffer-Show" und "Spanner-TV" - dies sind nur einige Schlagworte aus dem Mediendiskurs um die experimentelle Fernsehshow Big Brother, welche im Jahre 2000 das erste Malim deutschen Fernsehen auf Sendung ging. Zehn sich vorab nicht bekannte Showteilnehmer - gecastet aus einem Pool von freiwilligen Bewerbern - lebten mehrere Wochen lang gemeinsam auf engsten Raum in einem Wohncontainer. Tag und Nacht wurden sie dabei von überall angebrachten Kameras gefilmt, Ausschnitte davon im TV gezeigt. Der Name der Sendung war Programm: "Big Brother is watching you". Aller Kritik zum Trotz präsentierten sie sich dem Blick der Öffentlichkeit, nicht zuletzt, weil ein hohes Preisgeld lockte, und sie durch die Sendung einen Bekanntheitsgrad erreichen konnten, der sich ebenfalls lukrativ vermarkten ließ. Viele Zuschauer interessierten sich für das innovative Fernsehformat und traten dabei in die Rolle des Voyeurs oder auch des Überwachenden: "Big Brother" stellte in Form einer Computerstimme, die mit den Bewohnern kommunizierte, bestimmte Regeln auf. Wurden diese nicht befolgt, gab es eine Strafe, bei "guter Führung" eine Belohnung. Das Publikum konnte diese Sanktionen teilweise mitbestimmen und über "Gedeih und Verderb", sprich: Rausschmiss oder Verbleib, entscheiden. Gewisse inhaltliche Punkte dieses TV-Formats ziehen viele Vergleichspunkte mit Prinzip des Panoptikums nach Jeremy Bentham. Ziel dieser Arbeit ist es, diese beiden gesellschaftlichen Phänomene - einmal im Zusammenhang mit der Überwachung und Disziplinierung von Sträflingen beim Bentham'schen Gefängnismodell, einmal medial und als Spiel - zu vergleichen. Dazu möchte ich zunächst die Aspekte des Panoptikums aufzeigen und erklären, welche wesentlichen An- und Absichten Bentham mit seinem Modell des "perfekten Gefängnisses" hatte. Zudem möchte ich die Weiterentwicklung des Panoptikums als allgemeines Prinzip des Panoptismus zur Ausübung einer Disziplinierung der Gesellschaft nach Paul-Michel Foucault thematisieren und darauf eingehen, welche Visionen Foucault in der Weiterentwicklung des Prinzips hatte.

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