Einleitung Japan, einst "Musterschüler" der europäischen Mächte und vor allem nach dem zweiten Weltkrieg ein schwer erklärbares wirtschaftliches Phänomen, steckt tief in der Rezession. Schnell, diszipliniert und strebsam war der Aufstieg dieses Landes Grund genug an den traditionellen Modellen und Ideen des Kapitalismus zu zweifeln, bzw. den Japanern die Entdeckung einer Art "Königsweg" der Wirtschaftspolitik zu zu sprechen1. Aber die zweit größte Volkswirtschaft nach den U.S.A. ist über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren kontinuierlich nicht etwa ins Stocken, sondern schon fast zum Stillstand gekommen. Zwar war das 21. Jahrhundert Asien - und besonders Japan - von zahlreichen westlichen Autoren, Wissenschaftlern und Journalisten versprochen worden, wahr geworden ist die Vision allerdings nicht. Betrachtet man die japanische Wirtschaft nur etwas genauer erkennt man, dass die Asienkrise von 1997 nicht der Anfang der Probleme war und ihre Überwindung nicht das Ende darstellen kann. Es ist vielmehr das Platzen der sogenannten "Blasenwirtschaft" zu nennen - das Ende der spekulativen Überschätzung Japans. Die vielzitierten "non performing loans", also die aus der Spekulation übriggebliebenen uneinbringlichen Kredite, sind das Erbe dieser Zeit und so schwerwiegend ist ihre Belastung für Banken und Unternehmen, dass bis heute keine vernünftige Regelung zur Bereinigung der Bilanzen gefunden wurde. Spätestens seit der Abwertung Japans und japanischer Finanzwerte durch Standard and Poors ist der Welt klar geworden, dass dringend Handlungsbedarf im Land der aufgehenden Sonne besteht.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.