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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1, Universität Bremen (Englisch Lehramt - Anglistik), Veranstaltung: The 18th Century English Novel, Sprache: Deutsch, Abstract: 1719 kann als ein Meilenstein in der Geschichte der Englischen Literatur gesehen werden. In jenem Jahr wurde der Roman Robinson Crusoe erstmals in England veröffentlicht, ein Werk, welches einen großen Anteil daran trug, die Gattung ‚Roman’ weitläufig populär zu machen. Beschränkten sich Romane bis dato eher auf außerliterarische Veröffentlichungen von Tagebüchern, Autobiografien, Briefen,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1, Universität Bremen (Englisch Lehramt - Anglistik), Veranstaltung: The 18th Century English Novel, Sprache: Deutsch, Abstract: 1719 kann als ein Meilenstein in der Geschichte der Englischen Literatur gesehen werden. In jenem Jahr wurde der Roman Robinson Crusoe erstmals in England veröffentlicht, ein Werk, welches einen großen Anteil daran trug, die Gattung ‚Roman’ weitläufig populär zu machen. Beschränkten sich Romane bis dato eher auf außerliterarische Veröffentlichungen von Tagebüchern, Autobiografien, Briefen, Verbrecherbiografien sowie Reiseberichten (vgl. SEEBER 1999: 175.), so gab es im 18. Jahrhundert erste Entwicklungen hin zum fiktiven Romangeschehen, wobei der Roman Defoes hier als ein erster Höhepunkt zu werten ist. Wie später noch gezeigt werden wird (Kapitel 4), ist Robinson Crusoe ein sehr religiös geprägter Roman. Ein Schiffbrüchiger, der sich in jungen Jahren gegen den Willen des Vaters zur Seefahrt entschieden hatte, findet allein auf einer einsamen Insel vor der Küste Südamerikas Trost und Zuflucht im Glauben an Gott. Vom zunächst nach rein kaufmännischen Motiven Handelnden wandelt sich Robinson zum gläubigen Christen und bekehrt sogleich einen Eingeborenen. Schließlich findet er einen Weg zurück nach England, wo er aufgrund alter Besitztümer schnell zu Reichtum gelangt. Bisherige Veröffentlichungen behandelten vornehmlich die politische Biografie Daniel Defoes und ließen seine religiösen Anschauungen dabei weitgehend außer Acht2. Stamm führt in seiner Ausarbeitung eine solche religiöse Aufarbeitung des Lebens von Defoe an, zieht jedoch keine Rückschlüsse hinsichtlich der von Defoe veröffentlichten Romane (vgl. STAMM o.J.: 342f.). Inhalt dieser Arbeit soll es nun sein, bislang nicht weiter untersuchte Parallelen zwischen der Person Defoes und seinem Werk Robinson Crusoe in Bezug auf religiöse Motive aufzudecken. Meine Fragestellung soll hier lauten, inwieweit die religiöse Auffassung Crusoes der von Daniel Defoe entspricht. Ausgehend von dieser Frage werde ich zunächst das Leben Daniel Defoes präsentieren sowie im weiteren Verlauf mein Hauptaugenmerk auf dessen religiöse Motive legen. In einem nächsten Schritt wird der Roman werkimmanent auf seine religiöse Funktion hin untersucht und anschließend Vergleiche zwischen dem Leben Defoes und seinem Werk Robinson Crusoe hergestellt. Schließlich werde ich meine Ergebnisse in einem gesonderten Punkt zusammenfassen. 1 Seeber 1999: 179. 2 Dies ist bei William P. Trent der Fall, welcher in seinem Werk Daniel Defoe. How to know him. eine rein chronologische Betrachtungsweise verfolgt.