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Als die Osmanen im 15. Jahrhundert immer weiter nach Europa vordrangen und die Christenheit eine militärische Niederlage nach der anderen kassierte, entwickelte seit dem Basler Konzil (1431-1449) eine Gruppe führender Philosophen, Humanisten und Theologen eine Alternative zu Krieg und Kreuzzügen: die friedliche Bekehrung der Muslime. Ein Netzwerk um Nikolaus von Kues, Heymericus de Campo, Johannes von Segovia, Enea Silvio Piccolomini und Georg von Trapezunt erarbeiteten mit- und gegeneinander höchst originelle philosophische und rhetorische Argumentationen. Beispielsweise erdachten sie Pläne…mehr

Produktbeschreibung
Als die Osmanen im 15. Jahrhundert immer weiter nach Europa vordrangen und die Christenheit eine militärische Niederlage nach der anderen kassierte, entwickelte seit dem Basler Konzil (1431-1449) eine Gruppe führender Philosophen, Humanisten und Theologen eine Alternative zu Krieg und Kreuzzügen: die friedliche Bekehrung der Muslime. Ein Netzwerk um Nikolaus von Kues, Heymericus de Campo, Johannes von Segovia, Enea Silvio Piccolomini und Georg von Trapezunt erarbeiteten mit- und gegeneinander höchst originelle philosophische und rhetorische Argumentationen. Beispielsweise erdachten sie Pläne für eine Friedenskonferenz mit den Muslimen und versuchten, den Koran selbst gegen den Islam ins Feld zu führen, womit sie übrigens die Basis für die Islamstudien der Neuzeit legten. Dieses Buch handelt von einem spannenden propagandistischen Feldzug und gewährt neue Einblicke in Geschichte, Gedankenwelt und Islamrezeption des Spätmittelalters und der Renaissance.
Autorenporträt
Florian Hamann hat Philosophie, Geschichte und BWL in Berlin, Fribourg (CH) und Paris studiert und über das 15. Jahrhundert promoviert. Zuletzt war der gelernte Journalist zehn Jahre als Wirtschaftsredakteur in London beschäftigt.
Rezensionen
»Hamann beleuchtet, erklärt und deutet bislang vernachlässigte und wenig beachtete Texte [...] und entdeckt [...] ein Netzwerk von Lehrinhalten und Thesen [...], das neues Licht auf das [...] Thema wirft, [und] einen verdienstvollen Beitrag leistet zur historischen Betrachtung und Einschätzung der intellectual history im Umkreis und der Folge des Basler Konzils.« Ruedi Imbach in Mediterranea. International Journal on the Transfer of Knowledge