Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 1,3, Universität Münster (ZIT), Veranstaltung: Praxisbezogene Studien in Islamische Religionslehre mit Prüfungsleistung, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht der Frage nach, ob das rituelle islamische Gottgedenken (Dikr) am Beginn einer Schulstunde eine geeignete Prävention gegen Unterrichtsstörungen darstellt. Es ist allgemein bekannt, dass Rituale im Schulunterricht, im Alltag, auf der Arbeit et cetera für Struktur, Ordnung und einen Rhythmus sorgen. Besonders Kinder und Jugendliche sind im schulischen Kontext auf klare Grenzen, Ordnung und einen strukturierten Unterricht angewiesen. Jeder Lehrende wird täglich mit Herausforderungen im Berufsleben konfrontiert. Häufig stehen Lehrer vor der Frage, wie sie mit Unterrichtsstörungen am besten umgehen sollten. Auch in den Bildungswissenschaften und der Pädagogik ist das Thema Unterrichtsstörungen von großer Bedeutung. Es gibt in der Wissenschaft viele Ansätze, die vorgeben, wie man mit Schülerinnen und Schülern am besten umgehen sollte, um Unterrichtsstörungen auf ein Geringes zu dezimieren. Nicht immer finden die Ansätze aus der Theorie in der Praxis den gewünschten Anklang. In der islamischen Religionslehre ist es sehr wichtig, den SuS ein einleitendes Verständnis der Religion zu vermitteln und sie dahingehend in ihrer Religion zu bilden, dass sie autonome Individuen werden, die Verantwortung für ihren Glauben übernehmen können. Um diesem Ziel gerecht zu werden, ist es unabdingbar, den Unterricht so zu gestalten, dass Respekt und Erkenntnisinteresse von allen Beteiligten als wichtige Güter anerkannt werden. Deshalb habe ich die Absicht gefasst, zu erforschen, inwieweit mithilfe von religiösen Praktiken der Respekt, das Erkenntnisinteresse und weitere Tugenden ihren Platz im islamischen Religionsunterricht finden. Der Autor ist sich sicher, dass die Erforschung der Frage einen nachhaltigen Mehrwert für ihn in seinem Professionalisierungsprozess haben wird, da er, genau wie alle anderen Lehrenden auch, mit Herausforderungen konfrontiert wird und einen Weg finden muss, diesen Herausforderungen erfolgreich entgegenzustehen.