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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Märchen und Märchenforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Märchen (mittelhochdeutsch Maere = „Kunde, Bericht, Nachricht“) gehören zur Literaturgattung der Epik. Im etymologischen Wörterbuch ist der Märchenbegriff folgend beschreiben: „Erzählung (ohne Bindung an historische Personen oder an bestimmte Örtlichkeiten), phantastische Dichtung; erfundene Geschichte, Lüge. Das seit…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Märchen und Märchenforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Märchen (mittelhochdeutsch Maere = „Kunde, Bericht, Nachricht“) gehören zur Literaturgattung der Epik. Im etymologischen Wörterbuch ist der Märchenbegriff folgend beschreiben: „Erzählung (ohne Bindung an historische Personen oder an bestimmte Örtlichkeiten), phantastische Dichtung; erfundene Geschichte, Lüge. Das seit dem 15. Jh. bezeugte Wort ist eine Verkleinerungsbildung zu dem heute veralteten Substantiv Mär(e).“ Märchen finden sich zu allen Zeiten und bei allen Völkern dieser Welt. Eine wichtige Rolle spielten die Märchen für die Entwicklung des Nationalbewusstseins und der Nationalliteraturen. Vor allem in der Romantik wurden zahlreiche Sammlungen von Volksmärchen angelegt. Hier ragen die Volksmärchen der Deutschen von J.K.A. Musäus aus den Jahren 1782/87 heraus. Zu erwähnen ist auch Ludwig Bechsteins Deutsches Märchenbuch von 1845. Märchen können nach Typen unterschieden werden. Bei Volksmärchen lässt sich kein bestimmter Urheber feststellen. Die mündliche Weitergabe war für lange Zeit die ausschließliche Form der Überlieferung. Dennoch hat auch die schriftliche Überlieferung seit ihren Anfängen auf die traditionelle mündliche Erzählweise mit eingewirkt. Denn schon im Mittelalter fanden Märchen Eingang in die Literatur und wurden aus den verschiedensten Gründen schriftlich festgehalten. Mit der Möglichkeit des Drucks in der Neuzeit hat die schriftliche Verbreitung naturgemäß eine größere Position eingenommen. Aufgrund der mündlichen Erzähltradition besitzt das Volksmärchen keine konstante Form. Vielmehr tritt es in zahlreichen und teils sehr unterschiedlichen Varianten auf. Die ältesten europäischen Volksmärchensammlungen stammen von Giovanni Francesco Straparola (Ergötzliche Nächte, 1550), Giovanni Battista Basile (Pentameron, 1634) und Charles Perrault (1696/97). Weltgeltung erlangt haben aber insbesondere die 1812 veröffentlichten Kinder und Hausmärchen der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Zum Typ der Volksmärchen ist auch die orientalische Sammlung „Tausendundeine Nacht“ zu rechnen. Dem anonymen und mündlich überlieferten Volksmärchen, das einem festen narrativen Schema folgt und sich an ein jugendliches Lesepublikum wendet, steht die stärker literarisierte Form des Kunstmärchens gegenüber. Hier ist ein klar identifizierbarer Autor, der seine Märchenerzählungen schriftlich fixiert, zu finden. Diese häufig an symbolischer Darstellung interessierte Form verbindet sich mit dem Anspruch auf geistvolle Unterhaltung...