Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 2,3, Universität Bremen (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Global Governance, Sprache: Deutsch, Abstract: ‚TIME OUT’ Damit wurden am 3. Dezember 1999 in Seattle, USA die Verhandlungen der dritten Handelsrunde, der so genannten Millenniums-Runde der World Trade Organization (WTO) für beendet und gescheitert erklärt. Außerhalb der Konferenzräume wurden diese Wirtschaftsverhandlungen von starken Protesten begleitet. An die 50 000 Demonstranten – unter anderem Bauernverbände, Gewerkschaften, Umweltbewegungen und internationale Nichtregierungsorganisationen - hatten sich zu Protesten in Seattle zusammengefunden, um ihre Unzufriedenheit über die Ergebnisse der Liberalisierung der Märkte auszudrücken. So einig wie man sich bei den Demonstranten war, so uneinig war man sich während der Verhandlungsrunde innerhalb der Konferenzräume. Doch wie drückten sich diese Differenzen aus, die die Konferenz scheitern ließen? Wer hat die Differenzen verursacht und in welchem Bereich und zwischen welchen Ländern traten sie auf? Zur WTO gehören heute 148 Mitglieder (13.10.2004) und die Themenbereiche sind so vielfältig, dass diese Hausarbeit auf folgenden Bereich eingegrenzt wird: Angesichts der immer wieder auftretenden Probleme in Agrarfragen und den unterschiedlichen Ansichten und Zielen - besonders zwischen der Europäischen Union und den USA – sollen die Positionen dieser beiden Länder anhand des Agrarbereiches unter der Fragestellung § Warum sind die Verhandlungen der dritten WTO-Handelsrunde in Seattle gescheitert? untersucht werden. Als Theorie wird das Zwei-Ebenen-Modell von Robert D. Putnam miteinbezogen werden. Um einen Überblick über das Umfeld und die Vorgeschichte zu erhalten, wird kurz die Entstehung der WTO und der Weg zur Millenniums-Runde in Seattle erläutert werden. Anschließend wird auf die Verhandlungsrunde selbst eingegangen, um dann mit Hilfe des Zwei-Ebenen-Modells die Verhandlungspositionen (win-sets) der Europäischen Union und der USA zu entwickeln und deren Umgang auf der Verhandlungsebene darzustellen. Abschließend folgt das Fazit. [...]