Roland Zingerle schickt in diesem 7. Band seiner Wörthersee-Krimi-Reihe seinen Privatdetektiv Heinz Sablatnig auf die zunächst eher langweilige Suche nach Bruno Bauer, einem jungen Mann, der von seiner Tante Ulrike Schuster und seinem Arbeitgeber vermisst wird. Eine Kreditkartenabrechnung deutet auf
eine Zugfahrt nach Genua hin. Das will Frau Schuster nicht glauben, denn sie hält Bruno, der ein…mehrRoland Zingerle schickt in diesem 7. Band seiner Wörthersee-Krimi-Reihe seinen Privatdetektiv Heinz Sablatnig auf die zunächst eher langweilige Suche nach Bruno Bauer, einem jungen Mann, der von seiner Tante Ulrike Schuster und seinem Arbeitgeber vermisst wird. Eine Kreditkartenabrechnung deutet auf eine Zugfahrt nach Genua hin. Das will Frau Schuster nicht glauben, denn sie hält Bruno, der ein wenig eingeschränkt ist, für eine solche Aktion nicht schlau genug.
Erst als er herausfindet, dass Brunos Nachbarin ausgerechnet Vesna, Verkäuferin in jenem Gemüseladen ist, in dem zwei Tage zuvor bei einem Einbruch eine junge Polizistin mit ihrer Dienstwaffe erschossen worden ist, und in dem die Polizei unter den Steigen mit Salatköpfen Drogen gefunden hat, hat Heinz eine Hypothese, wie das zusammenpasst.
Während Sablatnig nach Bruno sucht bzw. seine Theorie der ermittelnden Chefinspektorin Sabine Oleschko unterbreitet, gerät der Bergsteiger Lukas Katolnig auf der Hochalmspitze in einen Schneesturm, stürzt ab und findet sich ziemlich derangiert in einer Kapelle wieder, die von Schwester Anna, einer Nonne bewohnt wird. Sie bewacht eine Höhle, in der einer alten Kärntner Sage nach, seit Jahrhunderten ein Scheusal, gefangen gehalten wird.
Neun Tage später kehrt Lukas in die Zivilisation zurück, wird wegen seiner Verletzungen und einer Amnesie im Krankenhaus behandelt. Bei dem Gespräch, zwischen Lukas und Heinz, das die Chefinspektorin eingefädelt hat, fällt wieder einmal ein bekannter Name: Vesna....
Meine Meinung:
Geschickt verknüpft Roland Zingerle diese alte Kärntner Sage mit dem Einbruch in das Gemüsegeschäft, das als Drogenumschlagplatz dient und dem Mord an der Polizistin. Dieser ungewöhnlicher Mix sorgt für zahlreiche Wendungen und Überraschungen.
Der Krimi ist vielschichtig und komplex. Das Motiv, dem alles zu Grunde liegt, hat schon Goethes Faust gewusst: „Nach Golde drängt, am Golde hängt, doch alles.“
Einzig die Auflösung zum Scheusal, dass im Stollen lauert, hätte ein wenig ausführlicher beschrieben werden können. Die Erklärung kann leicht überlesen werden, wenn man keine entsprechende Vorkenntnisse hat.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem Kärnten-Krimi, bei dem der Wörthersee ausnahmsweise keine Rolle spielt, 5 Sterne.