Die in Berufsstand und Gesellschaft integrierten jüdischen Rechtsanwälte Bayerns traf die antisemitische Politik des Nationalsozialismus ab 1933 relativ unvorbereitet. Reinhard Weber zeichnet Schritt für Schritt die Maßnahmen zu ihrer Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung nach. Zahlreiche Einzelschicksale erhellen, was Unterdrückung, Isolierung und Diskriminierung bis hin zum definitiven Berufsverbot 1938 für die Betroffenen bedeuteten. Sichtbar werden die verschiedenen Wege, die die jüdischen Rechtsanwälte seit 1933 einschlugen, sei es in der Emigration oder in dem zumeist vergeblichen Versuch, die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland zu überleben. Der umfangreiche Dokumentationsteil macht die Biografien der 460 betroffenen Personen handbuchartig greifbar.
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"So gelingt Weber sein ZIel, das Einzelschicksal der jüdischen Rechtsanwälte nach 1933 zu dokumentieren, vortrefflich. Mehr als das: Das Werk lässt Trauer aufkommen um Menschen, denen der Verfasser ein Gesicht gegeben hat, und eine Ahnung vom Verlust an Persönlichkeiten, die dem Rechtsleben in Deutschland noch vieles zu geben vermocht hätten." Carl-Christian Dressel in: Bayerische Verwaltungsblätter 19/2008 "Zur Erinnerung und Mahnung!" Hannes S. Macher in: Bayern im Buch 2 (2008), Heft 1 "Eine Lücke ist geschlossen!" Gernot Römer in: Augsburger Allgemeine, 7.2.07 Weber "ist ein wichtiger Beitrag zur deutsch-jüdischen Memorialliteratur gelungen, der an eine große Gruppe verfemter deutscher Bürger erinnert, die um ihrer Abstammung willen aus dem Amt gejagt und aus dem Lande getrieben oder sogar ermordet wurden." Frank-Rutger Hausmann in: IFB. Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft "Insgesamt ist 'Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933' eines der ganz wenigen Bücher, das seinem im Titel erhobenen gesamtbayerischen Anspruch im Bereich der jüdischen Geschichte gerecht wird und deshalb künftig zur Standardliteratur zu zählen ist." Gerhard Jochem in: Mitteilung des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 94 (2007) "Die Lektüre lohnt sich." Richard Mehler in: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kultur 2007 "Trotzdem hat Reinhard Weber mit seiner Arbeit nicht nur für die Erforschung der Geschichte bayrischer Juden und der allgemeinen Justizgeschichte, sondern auch für die Biografieforschung reichstes und vorbildlich recherchiertes Material geliefert, an das sich hoffentlich zahlreiche weitere Studien anschließen werden." Edith Raim, Zeitschrift für bay. Landesgeschichte, Bd. 70, Heft 2, 2007, Sonderdruck