In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkinder" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Ihre Lebensschicksale gehen zu Herzen, ihre erstaunliche Jugend, ihre erste Liebe – ein Leben in Reichtum, in Saus und Braus, aber oft auch in großer, verletzender Einsamkeit. Große Gefühle, zauberhafte Prinzessinnen, edle Prinzen begeistern die Leserinnen dieser einzigartigen Romane und ziehen sie in ihren Bann. Diana Prinzessin Wladinowa beugte sich interessiert über die Baupläne, die Architekt Graf Hanswolf von Termühlen ihr in seinem Büro vorlegte. »Phantastisch!« äußerte sie begeistert. »Ich sehe alles schon vor mir, und ich bin überzeugt davon, das Haus wird genauso werden, wie ich es mir in meinen Träumen immer ausgemalt habe!« Sie sprach mit einer wohlgeschulten, modulationsfähigen Stimme. Trotz ihrer bald vierzig Jahre war Prinzessin Wladinowa noch immer eine hinreißende Schönheit. Das tizianrote Lockenhaar umrahmte in einer modisch kurzen Frisur das faszinierende Gesicht, das von zwei eisgrünen Augen beherrscht wurde. In ihrem Gehabe war Diana noch immer der große Filmstar aus Hollywood, obwohl ihr Stern des Ruhmes längst erloschen war. Sie beherrschte ihre Mimik ausgezeichnet, und ihr Lächeln war noch genauso berückend wie zu der Zeit, da es Millionen Kinobesucher in aller Welt bezaubert hatte. Im Augenblick bezauberte Dianas Lächeln den Architekten Hanswolf Termühlen, einen Mann von sechs-unddreißig Jahren, einen hochgewachsenen blonden Hünen mit kühnem Adlerblick und einem markant geschnittenen Antlitz. Diana zog eine Zigarette aus ihrem eleganten Goldetui, und Hanswolf Termühlen beeilte sich, seiner schönen Auftraggeberin Feuer zu reichen. Er beugte sich dabei etwas näher zu Diana, und ihr Parfüm, das sehr dezent, aber außerordentlich verwirrend war, brachte ihn einigermaßen aus der Fassung. Er mußte sich räuspern, ehe er in seinen Erklärungen des Bauplans fortfahren konnte. Prinzessin Wladinowa verstand es vortrefflich zuzuhören. Dennoch war Graf Hanswolf von Termühlens Vortrag alles andere als flüssig. Er stockte mehrfach, verbesserte sich wiederholt und brach schließlich ganz ab. »Habe ich nicht aufmerksam genug zugehört, Herr Termühlen?« fragte Diana mit meisterhaft gespielter Verwunderung. »Doch!« sagte Hanswolf rauh.