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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zur Kunst, die sich zugunsten der ,Innovation’ vom Kriterium der Schönheit abgewandt hat, kommt es im Alltag oft vor, dass etwas als ,schön’ bezeichnet wird. Gebäude, Kleidung, Gegenstände, Musik, literarische Werke, und auch Menschen werden ,schön’ genannt. Damit ist gemeint, dass etwas gefällt – also sinnlich ansprechend ist. Das Urteil ,schön’ wird heute nicht nur in der Kunst, sondern im Allgemeinen als…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zur Kunst, die sich zugunsten der ,Innovation’ vom Kriterium der Schönheit abgewandt hat, kommt es im Alltag oft vor, dass etwas als ,schön’ bezeichnet wird. Gebäude, Kleidung, Gegenstände, Musik, literarische Werke, und auch Menschen werden ,schön’ genannt. Damit ist gemeint, dass etwas gefällt – also sinnlich ansprechend ist. Das Urteil ,schön’ wird heute nicht nur in der Kunst, sondern im Allgemeinen als subjektives Urteil anerkannt, wie die Sprichwörter „Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ und „Über Geschmack lässt sich nicht streiten, zeigen. Im Alltag ist dennoch zu beobachten, dass der Einzelne in Diskussionen seine Mitmenschen dazu auffordert, sein Urteil wenn nicht zu teilen, dann wenigstens nachzuvollziehen. Das Moment der Allgemeingültigkeit im Schönen anzunehmen, und seine Erkenntnis als förderlich zu betrachten, scheint in der Natur des Menschen zu liegen . Diese Tendenz findet sich auch in der gesamten Entwicklungsgeschichte des Schönheitsbegriffes. So galt die Schönheit im vorchristlichen Zeitalter für viele griechische Philosophen als Zeichen für eine gegebene Weltordnung göttlichen Ursprungs. Überlegungen zum Schönen waren früher in ontologische Gedankensysteme eingebunden, den philosophischen Teilbereich Ästhetik gab es nicht. Vor allem bei Platon (427 v. Chr. - 347 v. Chr.) und seinem gedanklichen Nachfolger Plotin (204 n. Chr. - 270 n. Chr.) zeigt sich das enge Verhältnis von Schönheitstheorie und Weltbild. In ihren Konzeptionen gerät das Schöne nicht nur in den transzendenten Bereich, sondern enthält zudem ein erkenntnistheoretisches und moralisches Moment. Das ansprechende Gefühl, welches das Schöne auslöst, wird ebenfalls thematisiert: Für Platon und Plotin ist das Schöne nicht ohne die Liebe denkbar. In ihren Theorien finden sich alle Elemente, die dem Schönen von nachfolgenden Philosophen abwechselnd zu- und abgesprochen werden. Vor dem Hintergrund, dass „[das] Gemeinsame [im vermeintlich Schönen] zu finden [bis heute] das Hauptproblem der Schönheitsdiskussion geblieben [ist]“ , erweisen sich Platons und Plotins Konzeptionen des Schönen als noch immer diskussionswürdig. Durch den aristotelischen Einfluss ist Plotins Schönheitstheorie trotz ihrer transzendenten Grundlage mehr als Platons Konzeption auf das sinnlich Schöne bezogen, und liefert damit zumindest Ansätze einer Ästhetik.